Handball Hochdahl und Erkrath in Abstiegsgefahr

Gruiten/Hochdahl – DJK Winfried Huttrop 21:23 (9:12). Die HSG-Handballer wäre fast ein Coup gelungen. Kurz vor Schluss der Partie gegen den Landesliga-Spitzenreiter war ein Punkt in greifbarer Nähe. Helmut Schneider vergab jedoch 45 Sekunden vor dem Ende beim 21:22 einen Siebenmeter, den Konter verwerteten die Gäste zum 23:21-Endstand. Trainer Siggi Mikolai sah in Schneiders Fehlwurf nicht den Grund für die Niederlage: „Wir hätten gewinnen können, doch durch Zeitstrafen wegen Meckerns hat die Mannschaft den Sieg verschenkt.“ So verpasste sein Team den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

In der ersten Halbzeit plätscherte die Begegnung vor sich hin, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Der HSG blieb jedoch eine Führung verwehrt. Bis kurz vor der Pause stand es 9:9. Dann folgten wieder einmal zwei unkonzentrierte Minuten der Hochdahler. Huttrop nutzte die Verwirrung in den HSG-Reihen und setzte sich bis zum Gang in die Kabine auf 12:9 ab.

Doch die Moral stimmt bei den Gruitenern – das zeigte sich nach dem Seitenwechsel. Zunächst zogen die Gäste auf 15:10 davon, doch die HSG steckte nicht auf und kämpfte sich Tor für Tor heran. Sogar in einer 4:6-Unterzahl blieb die Truppe von Siggi Mikolai ohne Gegentor und erzielte ihrerseits zwei Treffer. Uwe von Boddien markierte schließlich vom linken Flügel den 17:17-Ausgleich (47.). Danach verpassten es die Hochdahler trotz einer tollen Einstellung, in Führung zu gehen und das Spiel an sich zu reißen.

Mikolai verärgert über Maulerei

Siggi Mikolai freute sich derweil über den Einsatzwillen und die Moral seiner Truppe. „Einzig über die Maulerei bin ich sehr verärgert“, bilanzierte der Trainer.

HSG Gruiten/Hochdahl: Reiche – Walter (1), Polzin (1), Tiel (1), Bozic, Schneider (5/4), Kretzer (3), von Boddien (4), Verholen (6), Palm, Wesoly, Ruhnke.

TV Angermund – TuS Erkrath II 24:17 (16:5). Das Landesliga-Derby geriet – zumindest aus Sicht der Angermunder – zur Nebensache. Der TVA muss sich trotz des überlegenen 24:17-Erfolges schon wieder einen neuen Trainer suchen. Erst kürzlich war Lars Biermann zurückgetreten, und nun warf nach nur drei Spielen auch Dirk Axning das Handtuch. Aus dem gleichen Grund: Beide hatten nicht den Eindruck, dass die Mannschaft gewillt ist, die Vorgaben und Anweisungen umzusetzen. Zunächst übernimmt Co-Trainer Wolfgang Friedrich die Verantwortung.

Das einseitige Duell war schon früh entschieden: Die Angermunder führten gegen die schwachen Erkrather schnell 9:2 und gingen mit einer 16:5-Führung in die Kabine. Im zweiten Durchgang machte es der TVA „gnädig“ mit den weiterhin stark abstiegsbedrohten Erkrathern. RP

(RP)
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