Mettmann Elstar und Boskop gepflückt

Mettmann · Auf Gut Höltersmorp dreht sich beim großen Hoffest alles rund um den Apfel. Die Gäste können sich die reifen Früchte kiloweise mitnehmen. Frisch gepresster Saft, der zwei Jahre haltbar ist, gehört mit dazu.

 Joachim Krassowski und Teresa Barco Adalid nutzen mit Töchterchen Patricia das Hoffest auf Gut Höltersmorp zum Pflücken einiger Äpfel.

Joachim Krassowski und Teresa Barco Adalid nutzen mit Töchterchen Patricia das Hoffest auf Gut Höltersmorp zum Pflücken einiger Äpfel.

Foto: Dietrich Janicki

Am Sonntag drehte sich auf Gut Höltersmorp alles um den Apfel. Eigentlich nicht ungewöhnlich, betreibt doch Familie Sprungmann dort seit Jahrzehnten ihren Obsthof samt Hofcafé am Wochenende. Für das Hoffest gab es einen besonderen Anlass.

Vorgestellt wurde die Partnerschaft, die Günter Sprungmann vor kurzem mit Roland Rapp, seinem Nachbarn vom Halfeshof geschlossen hat. "Ich wollte im Rahmen der Aktionstage Ökolandbau NRW sowieso etwas organisieren und als Günter Sprungmann ein Hoffest bei ihm vorschlug, habe ich die Idee gern aufgenommen," sagt Roland Rapp.

Apfelsaft mit Fruchtfleisch

Seit Februar bewirtschaftet er die auf Gut Höltermorp dazu gepachteten Flächen nach den strengen ökologischen Richtlinien des Naturland-Verbands. "Daher sind die Obstplantagen sowie Ackerland und Dauergrünland erst am Anfang der Umstellungsphase. Die hier geernteten Produkte dürfen daher erst ab April als 'Bio-in-Umstellung' ausgelobt werden", so Rapp.

Die Apfelsorten mit den klingenden Namen Topaz oder Berlepsch wie auch die Hokaido- und Muskatkürbisse oder Zucchini, die er dabei hatte, tragen alle das Naturland-Siegel. Genauso wie die 3-Liter Kartons mit Apfelsaft: "Ich finde, guter Apfelsaft muss Fruchtfleisch haben, denn schließlich sind da ja auch die Ballaststoffe drin," so der engagierte Öko-Landwirt, als er den Saft an einen Kunden ausschenkte, der zustimmend nickte.

Nebenan konnten die Besucher zusehen, wie Apfelsaft frisch gepresst wurde. Aus riesigen Holzkissen, die rund 300 kg fassen, gelangten in diesem Falle Elstar erst in einen großen Zuber mit Wasser, wurden dann per Hand in den Entsafter geschöpft, um anschließend bei 78 Grad im Pasteurisator erhitzt und warm in 5-LiterSchläuche umgefüllt zu werden.

Julius Dahmen, der mit seiner mobilen Pasteurisationsmaschine im Einsatz war, versicherte den Käufern, dass sich der Saft zwei Jahre halte. Selbsttätig konnten Besucher auf einem Teil der Obstplantage werden.

"Hier können Elstar, Boskop, Cox Orange und Rubinette gepflückt werden," erklärte Jonas Steinberg, der die Pappstiegen verteilte und anschließend auswog, für viele Kilos die Sammler bezahlen müssen.

Jonas Alipass zeigte stolz einen großen Apfel. "Den habe ich während der Treckerfahrt geschenkt bekommen," so der Achtjährige, der mit Carlotta, 10, und Paula, 7 Jahre, von einer Tour im Anhänger am Trecker zurückgekommen ist. "Wir sind von der Stindertalmühle hierher gewandert," erzählte Mutter Claudia Zundel. Vor dem Rückmarsch gab es zur Stärkung Apfelsaft und -kuchen.

(krue)
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