Mettmann AN(GE)DACHT: Gott schenkt uns Kraft

Mettmann · Bangemachen gilt nicht! Vor gut zwei Jahren war der Kinofilm "2012" vom Regisseur Roland Emmerich sehr erfolgreich. Dieser Film bezieht sich auf eine (angebliche) Vorhersage des Maya-Kalenders, der den Weltuntergang für den Dezember 2012 prophezeit.

Mit schaurig sensationellen Bildern weidet der Actionfilm das Welt-Ende aus. Im Kino finden Menschen das Spiel mit der Angst vor dem Untergang reizvoll. Vielleicht haben wir uns an die Untergangsszenarien gewöhnt, denn zu verschiedenen Zeiten wurde ein WeltEnde vorhergesagt — und es traf nicht ein.

Auch ich gehe nicht von einem baldigen Ende der gesamten Welt aus. Ich weiß jedoch, dass jedes menschliche Leben vergänglich und zerbrechlich ist. Von einem auf den anderen Moment kann sich unser individuelles Leben grundlegend zum Beispiel durch einen Schlaganfall, Krankheit oder durch einen Unfall verändern.

Selbst ein plötzlicher Tod ist nicht ausgeschlossen. Wer das weiß, lebt anders — bewusster, dankbarer. Wir nennen dieses Jahr Anno Domini, Jahr des Herrn 2012. Wir vertrauen darauf, dass dieses Jahr nicht ein Jahr des gesichtslosen Schicksals ist, sondern dass es in Gottes Hand liegt. Er begleitet uns. Nichts kann uns aus seiner Hand reißen.

Wenn das so ist, dann können wir ruhig und verantwortungsvoll in dieses Jahr hineingehen. Dann können wir planen und versuchen, unsere Träume und Wünsche zu verwirklichen. Wenn es schwer wird, dann können wir darauf vertrauen, dass da Gott mitgeht. Er hilft uns, indem er uns Kraft schenkt oder vielleicht Menschen an die Seite stellt, um das nächste Stück Leben zu bestehen. Wenn da Gott ist, der zu uns steht, dann können wir uns auf dieses Jahr freuen. Und wer weiß, ob wir nicht am Ende des Jahres sogar dankbar zurückschauen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein "Jahr des Herrn 2012.

Pfarrer Ernst Schmidt, Evangelische Kirchengemeinde Mettmann ernst-albrecht.schmidt@ekir.de

(RP/anch)
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