"Bislang war unser Grundpreis nicht kostendeckend", erklärt WBM-Geschäftsführer Albert Lopez. Das haben die WBM jetzt geändert: Sie stellen den Kunden jetzt die realen Kosten in Rechnung: 257,04 Euro für die Netznutzung, 14,28 Euro Messentgelt und 6,70 Euro für die Abrechnung — macht zusammen 278,02 Euro.

Weil die Lieferverträge fürs Gas ausgelaufen sind, haben die WBM neue Lieferverträge schließen müssen — zu deutlich höheren Konditionen. "Die Einkaufssituation im Frühjahr 2010 war sehr günstig, wir haben damals auf dem niedrigsten Stand an der Gasbörse zugeschlagen und diesen Vorteil an unsere Kunden weitergereicht", erklärt Lopez.

Beim Vergleich aufpassen

Mittlerweile können Verbraucher den Gasanbieter frei wählen. Lopez ärgert sich, dass die WBM dort nicht empfohlen wird. Verbraucherschützer raten, die Wechselkonditionen genau zu prüfen. Zwar locken zahlreiche Anbieter mit einem Neukunden-Bonus, der gilt aber nur im ersten Jahr und wird oft nur ausgezahlt, wenn der Vertrag nicht gekündigt wird.

Warum sollten Kunden der WBM trotz der höheren Gaspreise treu bleiben? Lopez: "Wir geben in unserem Tarif Gas Compact eine Preisgarantie für drei Jahre — und bieten gratis vor Ort Energieberatungen an." So ließen sich durch Einsparungen die höheren Kosten zum Teil wieder wettmachen. Wer einen günstigeren Tarif suche, für den bieten die WBM das Produkt "Gas Flex" — ohne Preisgarantie. In diesem Tarif haben die WBM die Preise gesenkt. Daneben gewähren die WBM ihren Stromkunden einen Nachlass von acht Prozent auf den Gas-Arbeitspreis.