Meerbusch Spitze – Gemmas junge Tänzer

Düsseldorf · Kinder, jugendliche und erwachsene Schüler von Gemma’s Ballettschule in Büderich präsentierten am Wochenende im ausverkauften Rheinischen Landestheater ein buntes Programm.

„Hier darf jeder Schüler mitmachen“, sagt Thomas Terlau, der seine Frau Gemma Brenningmeijer-Terlau bei diesem großen Ereignis nach Kräften unterstützt. Etwas mehr als zwei Stunden dauerte die Vorstellung, die mit einem klassischen Teil eröffnet wurde. „Coppélia“ das 1870 von Léo Delibes komponiert wurde, gehört zum Standardrepertoire des klassischen Balletts.

Ein Jahr Arbeit

Gemma Brenninkmeijer-Terlau arbeitete mit ihren Schülerinnen und Schülern ein Jahr an der Umsetzung des anspruchsvollen Stoffes. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Freche Malerjungs, süße Bauernkinder und viele verschiedene Puppen verzauberten den Zuschauer. Die jüngsten Tänzer sind knapp drei Jahre alt. Spielerisch zeigten die Kleinen, was sie in vielen Proben erarbeitet hatten.

Neben den Kinderklassen präsentierten auch die Erwachsenenklassen und die Jugendlichen aus den Ballettleistungsklassen ihr Können. Bei den 13 bis 18 Jahre alten Mädchen, die bis zu fünf mal in der Woche für ihre Aufnahme an renommierten deutschen Ballettakademien trainieren, fiel besonders ihre solide Spitzentechnik auf. Gemma Brenninkmeijer-Terlau, die ihre tänzerische Ausbildung in Köln absolvierte und nach der russischen Schule unterrichtet, legt auch bei ihren Hobbyklassen sehr viel Wert auf solide Tanztechnik. „Das was meine Schüler hier zeigen, soll sitzen und wirklich gut sein“, erklärt sie nachdrücklich. Das von Thomas Terlau gestaltete Bühnenbild ist bewusst dezent. Der Tanz steht im Vordergrund.

Der zweite Teil entführt das Publikum in die Vielfältigkeit ihres schulischen Angebots. Charaktertanz und Hip-Hop eroberten nun die Bühne, bevor im dritten Teil der Veranstaltung mit „Missing Life“ ein modernes Stück zum Nachdenken anregen sollte.

Viele Tänze waren doppelt besetzt, damit jeder zwei Mal an diesem Wochenende auf der Bühne stehen konnte und es in den Garderoben dahinter nicht noch enger wurde. Fast 400 Namen im Programm lassen ahnen, welcher logistische und organisatorische Aufwand hinter allem steckte.

Vorstellungen ausverkauft

„Es ist eine Darstellung der gesamten Schule“, so Terlau. So einen massiven Andrang beim Kartenverkauf hätte er noch nie erlebt. Die vier Vorstellungen wären in kürzester Zeit ausverkauft gewesen. Damit dennoch alle zuschauen konnten, wurden sogar Karten für die Generalprobe verteilt. Dabei erhielt das Publikum sogar noch Gratis-Einblicke in die Regiearbeit.

(RP)
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