Meerbusch Ziel ist eine individuelle Sprachförderung

Düsseldorf · Wenn das Grobscreening von den Prüflingen noch als Spiel aufgefasst werden konnte, die 2. Stufe wird als Einzeltest, der an den Schulen stattfindet, den Prüfungscharakter kaum leugnen können. Dazu werden die Kinder schriftlich eingeladen, die Sprachauffälligkeiten zeigten oder aufgrund ihres Verhalten keine Beurteilung zuließen.

„Die Materialien werden Ende April ausgeliefert“, erklärt Schulamtsdirektorin Annegret Schulte vom Rhein-Kreis Neuss. Die Gespräche sollen von dazu eigens fortgebildeten Lehrkräften oder Sozialpädagogen geführt werden, die auf besonders bezuschussten Integrations- oder Förderstellen sitzen. Im Kreis gibt es davon 56 Stellen. „Dennoch sollen die Einzeltests ortsnah und in einem vertrauten Umfeld erfolgen“, sagt Schulte. Genaueres weiß man auch an den Schulen indes nicht.

Den Kindergärten wiederum ist zwar bekannt, dass in Hinblick auf die Sprachförderung die Staffel wieder an sie zurückgehen wird, nur hängt die nähere Ausgestaltung vom Ergebnis des zweiten Tests ab. Denn damit sollen Sprachentwicklungsprofile in Form individueller Stärken und Schwächen erstellt werden, aus denen für jedes Kind ebenso individuelle Förderkonzepte abgeleitet werden können.

Immerhin will das Land dafür pro Kopf 350 Euro jährlich zur Verfügung stellen. Dabei ist es dann den Kindergärten überlassen, ob sie dafür Erzieherinnen freistellen oder eine Fachkraft einstellen, erklärt Bettina Scholten vom Fachbereich Jugend.

Die Förder-Anträge müssen aber bis Ende Juni gestellt sein, damit die Sprachförderung im neuen Kindergartenjahr beginnen kann, so Schulte.

(RP)
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