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Meerbusch Böhlersiedlung: Kasseler Konzept als Vorbild

Meerbusch · Die hessische GWH Wohnungsgesellschaft will die Attraktivität der von ihr erworbenen Böhlersiedlung mit rund 3000 Mietern nachhaltig steigern. Und das ohne gleichzeitig die Mieten deutlich zu erhöhen.

 Die GWH will unter anderem mehr Grün für die Böhlersiedlung.

Die GWH will unter anderem mehr Grün für die Böhlersiedlung.

Foto: UD

Wie so etwas aussehen könnte, sah sich jetzt eine Delegation aus Meerbuscher Politikern und Verwaltungsmitarbeitern auf Einladung der GWH in Kassel an — die Besucher waren äußerst angetan. Speziell in Kassel-Auefeld gehört der GWH ein größerer Immobilienbestand, auch aus älteren Hochhäusern, Marke Plattenbau mit sehr gemischter Mieterstruktur, darunter viele Migranten.

Die Gesellschaft setzt darauf, die Identifikation der Mieter mit dem Quartier und den "Wohlfühlfaktor" zu stärken und so langfristig für weniger Leerstand, weniger Beschädigungen und mehr Miteinander zu sorgen. Dazu richtet sie beispielsweise Mietergärten ein, sorgt für ansprechende Beleuchtung und das Verschwinden von "Dreckecken". Bewohner mit Fragen und Reklamationen werden nicht an Anrufbeantworter oder Callcenter verwiesen, sondern können Mieterbüros mit ortskundigen Mitarbeitern aufsuchen.

SPD-Ratsfrau Ilse Niederdellmann hat das Kasseler GWH-Konzept überzeugt. Sie beeindruckten die gepflegten Grünanlagen und Mietergärten, nachträglich angebaute Balkone, das rollatorfreundliche Wegenetz samt Rampen an allen Eingängen — und, dass es gelungen ist, in einem ehemaligen Ladenlokal von 300 Quadratmeter eine Wohngruppe für Demenzkranke (neun Zimmer) einzurichten. Kunst am Bau — die es in der Böhlersiedlung auch gibt, nur oft übermalt — mache die Kassler Siedlung zusätzlich attraktiv.

Ilse Niederdellmann hebt hervor, dass die Mieter bei allen Maßnahmen mit einbezogen wurden. Auch die Stadt Kassel habe ihren Teil beigetragen, sich etwa um das Wegenetz gekümmert. Planungsdezernent Dr. Just Gérard war ebenfalls positiv beeindruckt. Die GWH gehe sehr professionell auf die Bedürfnisse der Mieter ein. Wenn es gelänge, das Konzept auf die Böhlersiedlung zu übertragen, würde dies einen großen Gewinn für Büderich bedeuten, so Dr. Gérard.

(RP/rl)
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