Entscheidung in Weeze zu Faktor X verschoben Arbeitsgruppe sucht Konzept für klimafreundliches Bauen

Weeze · In Weeze suchen Politik und Verwaltung nach einem Weg, wie Häuser möglichst ressourcenschonend errichtet werden können. Ein neues Gremium soll sich jetzt Gedanken machen.

 Das Bauen von Häusern soll in Weeze klimafreundlich erfolgen.

Das Bauen von Häusern soll in Weeze klimafreundlich erfolgen.

Foto: dpa-tmn/Jens Schierenbeck

In einer Sache sind sich die Politiker in Weeze einig: Klima­freundliches Bauen soll in der Gemeinde gefördert werden. Doch wie das genau passieren soll, dazu gibt es bislang noch keine Entscheidung. Der Rat konnte sich in seiner Sitzung noch zu keinem endgültigen Beschluss durchringen. Wie berichtet, stehen verschiedene Alternativen im Raum. Das einfachste wäre eine Ausrichtung nach den Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zum Beispiel Außendämmung oder Photovoltaik-Anlangen berücksichtigt. Möglich wäre auch ein eigenes Punktesystem. Die Grünen hatten die Agentur Faktor X ins Gespräch gebracht. Sie betreut Bauprojekte im rheinischen Revier und achtet dort unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zum Beispiel auch darauf, wie die Baustoffe produziert wurden.

Klaus Dosch von Faktor X hatte das Konzept im Bauausschuss vorgestellt, das durchaus auch positiv aufgenommen wurden. Zu einer Entscheidung für Faktor X kam es jetzt im Weezer Rat aber noch nicht. „Die Politiker sind der Meinung, dass noch einige Fragen offen sind, die sollen geklärt werden“, sagt Bürgermeister Georg Koenen, der selbst immer betont hat, dass er sich Faktor X für Weeze gut vorstellen könnte.

Er wertet die Diskussion im Rat daher auch durchaus positiv. „Es hat sich gezeigt, dass alle Fraktionen sensibel sind für klimafreundliches Bauen und hier Akzente setzen wollen“, sagt Koenen. „Das stimmt mich positiv.“

Beschlossen wurde, dass sich jetzt eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe gründet, die nach dem besten Konzept suchen soll. Beim Stichwort „Arbeitsgruppe“ schrillen bei manchem freilich die Alarmglocken, weil diese Gremien nicht unbedingt für schnelle Entscheidungen bekannt sind. Und eigentlich sollte das neue klimafreundliche Baukonzept bereits im aktuellen Baugebiet Steegsches Feld zum Einsatz kommen. „Das ist durchaus noch möglich, Faktor X könnte auch im Steegschen Feld kommen“, sagt der Bürgermeister. Die neue Arbeitsgruppe will sich jetzt erst einmal einen plastisches Eindruck vom Faktor-X-Baukonzept verschaffen. Dafür ist geplant, eine mit Faktor X realisierte Siedlung vor Ort zu besuchen.

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