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Leverkusen Decathlon will Rudolf-Mann-Platz

Leverkusen · Die Alternativ-Standorte, die die Stadt der französischen Sportkaufhauskette vorschlug, lehnt das Unternehmen ab. Die Areale erfüllen nicht mal die Hälfte der Decathlon-Standort-Kriterien. Die SPD bringt das Thema in den Rat.

Decathlon hat sich verliebt. In den Standort Rudolf-Mann-Platz. Um es weniger poetisch zu sagen: Das Areal, auf dem derzeit noch die Kirche Maria Friedenskönigin steht, erfüllt die Kriterien, die die französische Sportkaufhauskette an einen Standort für ihre Filialen stellt.

Etwa die Nähe zur Autobahn A3, die beiden jeweils vierspurigen Straßen B8 und Willy-Brandt-Ring, von wo aus die Filiale mit anfänglich 4000 Quadratmetern (später 6000, wir berichteten) gut sichtbar ist. Eine Bushaltestelle gibt es quasi nebenan, dazu das überregional etablierte Möbelhaus Smidt.

All das, so sagte der Decathlon-Vertreter am Dienstag bei einem Infoabend für die Ratsmitglieder, spreche klar für den Standort. Dazu müsse aber noch eine Zufahrt auf das Grundstück mit Kreisel oder Ampelanlage erstellt werden.

Nachteil: Regional-, Flächennutzungs- und Bebauungsplan müssten in einem wohl langwierigen bürokratischen Prozess geändert werden. Für die Franzosen ist es der Standort wert, denn in der Standortbeurteilung heißt es, er solle bevorzugt entwickelt werden.

Eben wegen jener bürokratischen Hürden sieht die Stadt Probleme mit dem gewünschten Standort, wie Oberbürgermeister Buchhorn betonte. Problematisch erscheint die Ansiedlung der Stadt wohl auch deshalb, weil sie den Zielen des 2002 vom Rat beschlossenen Handlungsprogramms Einzelhandel entgegensteht.

Denn die Geschäfte sollen nicht aus der Stadt herausgeholt, sondern innenstadt-nah angesiedelt werden, damit der Handel sich befruchtet. So eine Befruchtung erhofft sich die Stadt, falls sich Decathlon für einen der vorgeschlagenen Standorte entscheiden sollte: Schießbergstraße oder Peschstraße.

Anhand des Decathlon-Kriterienkatalogs sind die Schießbergstraße und der Standort Peschstraße an Wiesdorfs Südkante neben dem geplanten Ganser-Forum aus den Überlegungen aber im Grunde ausgeschlossen, weil die Standorte weniger als die minimal geforderten zehn Punkte erfüllen: Beide seien verkehrstechnisch nicht günstig gelegen und auch nicht vom Hauptverkehr aus einsehbar, erläuterte der Dechathlon-Vertreter.

Wenn die Franzosen nun bei den Ratsfraktionen vorstellig werden, rennen sie bei der SPD offene Türen ein. Fraktionschef Walter Mende nahm die Aufforderung Buchhorns, Anträge zur Decathlon-Frage für die Ratssitzung zu stellen, ernst und kündigte Entsprechendes an — wohl eine Zustimmung für die Ansiedlung am Mann-Platz.

(RP/rl)
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