Leichlingen Ärger um Pferde- und Hundekot auf Wegen

Leichlingen · Das Kinder und Jugendparlament fordert vom Ordnungsamt, stärker gegen Hundebesitzer vorzugehen, die den Kot ihrer Tiere einfach auf Wiesen und Wegen liegen lassen. Außerdem solle es bei Verstößen härtere Strafen geben.

 Das Jugendparlament hat diese Pferdeäpfel vor dem Jugendzentrum Balker Aue dokumentiert.

Das Jugendparlament hat diese Pferdeäpfel vor dem Jugendzentrum Balker Aue dokumentiert.

Foto: Jugendparlament

Wenn Waldi mal muss, kann das böse Folgen haben: Hundehaufen auf Wiesen und Wegen sind nicht nur eklig, sondern auch gefährlich. Und es ist ärgerlich, dass alle zwei, drei Meter Hundehaufen auf dem Gehweg liegen — weil Herrchen und Frauchen den Kot nicht wegräumen, finden die Mitglieder des Kinder-und Jugendparlaments (JuPa). Sie haben besonders schmutzige Stellen in der Blütenstadt unter die Lupe genommen und viele Beweisfotos gemacht.

Auf dem Fuß- und Radweg zwischen Kaltenberg und Bremsen/Förstchen sieht es besonders schlimm aus: Wege und Seitenstreifen seien mit Hundekot regelrecht "zugepflastert". 83 Hundehaufen hat das JuPa dort fotografiert — innerhalb von 20 Minuten.

Die Mitglieder des JuPa haben die Nase voll von Hundebesitzern, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht wegräumen. In seiner aktuellen Sitzung hat das Gremium deshalb einstimmig einen Antrag des Arbeitskreises "Umwelt, Verkehr & Stadtentwicklung" verabschiedet. Darin fordert der Arbeitskreis mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt, eine deutliche Erhöhung des Bußgeldes für Hundehalter, die sich nicht an die Vorschriften halten und Schilder mit der Aufschrift "Videoüberwachung" zur Abschreckung. Pferde sollen mit Auffangbeuteln ausgestattet werden (Vorbild Wien). Zur Refinanzierung der Reinigungskosten soll eine Pferdesteuer erhoben werden, heißt es.

Auf dem Fuß- und Radweg an der Landwehrstraße sieht es nicht besser aus. Neben der L 79 Richtung Bahnhof befindet sich ein Reiterhof. "Der neu asphaltierte Weg ist mit Pferdeäpfeln übersät", heißt es in dem Antrag des JuPa — obwohl Reiter die Reitwege benutzen müssen. Auch im Eicherhofpark liegen Hundehaufen auf Wiesen und Wegen — obwohl es dort einen Tütenautomaten für die Hinterlassenschaften der Vierbeiner gibt.

Im Neuen Stadtpark sehe es ähnlich aus: "Hier liegen trotz Tütenautomaten häufig Hundehaufen auf der Wiese". Rund um den Sportplatz und das Jugendzentrum in der Balker Aue gebe es stinkende Hinterlassenschaften von Hunden und Pferden, sogar auf der neuen Skaterfläche finde man Kot. "Wir wollen, dass sich die Situation ändert, denn dauernd in die ,Scheiße' zu treten, ist ärgerlich und dauernd mit dem Fahrrad wegzurutschen oder mit dem Skateboard abrupt zu bremsen, ist richtig gefährlich", betonen die Mitglieder des Jugendparlaments in ihrem Antrag.

Auch der Leichlinger Horst Zwikirsch ärgert sich bei seinen Spaziergängen über Hundekot und achtlos weggeworfenen Müll. "Das Ordnungsamt muss einfach stärker kontrollieren", betont der 79-jährige Hobbyfotograf.

Das Ordnungsamt war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Nicht beseitigte Hundehaufen werden mit einem Bußgeld von bis zu 35 Euro geahndet. Darüber habe die Stadt laut JuPa alle Hundebesitzer informiert.

(RP)
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