Informativ und lecker „Familienwelten“ füllen die Innenstadt

Langenfeld · Die Messe für alle Generationen sorgte mit Herbstmarkt und Shopping-Sonntag für eine volle Langenfelder City.

 Früher sagte man Bratwurst, heute heißt es Streetfood. Herbstmarkt-Besucherin Bianca hat den nötigen Biss. Wer es exotischer mag, dem boten sich Tacos, indisches „Butter Chicken“ oder Cocktails.

Früher sagte man Bratwurst, heute heißt es Streetfood. Herbstmarkt-Besucherin Bianca hat den nötigen Biss. Wer es exotischer mag, dem boten sich Tacos, indisches „Butter Chicken“ oder Cocktails.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Bei herrlichem Herbstwetter zog es am Wochenende unzählige Besucher in Langenfelds Innenstadt, wo die „Familienwelten“ Infos und Aktionen für alle Generationen boten. Die seit 2010 alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung vereint gleich verschiedene Messen und Märkte, angefangen mit dem Herbstmarkt in der Fußgängerzone, wo es allerlei Jahreszeitliches gab.

Der Herbsthingucker: Kürbisse von winzig bis riesig oder Blumen wie Erika oder Astern. Am Stand der Biologischen Station Haus Bürgel durften Besucher alte Apfelsorten mit lyrischen Namen wie „Harberts Renette“ oder „Riesenboiken“ probieren. „Der Winter-Glockenapfel ist ein hervorragender Lagerapfel“, versichert Norbert Tenten, „er schmeckt am Anfang und am Ende.“ Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte am Freitag Haus Bürgel aufsuchen. „Wir haben einen großen Verkaufstag“, sagt Leiterin Elke Löpke. Dann gibt es ein Kilo Äpfel für 3 Euro. „Wir haben in den letzten Wochen mit freiwilligen Helfern geerntet“, berichtet die Biologin. Die Äpfel wurden zu Saft gepresst, der nun in Fünf-Liter-Kanistern erhältlich ist. „Die Ernte ist dieses Jahr ziemlich gut“, freut sich Löpke.

Für Radfahrer gab es bei der „Lernen.Wissen.Leben“-Messe auf dem Vorplatz der Stadthalle praktische Zwei- oder Dreiräder zu bestaunen, wie ein Hundefahrrad – ein Dreirad mit großer Holzbox vorne. „Man kann es auch umbauen, für Kinder“, erklärt Wolfgang Appelbaum, der die Babboe-Fahrräder vertreibt. Auch Cargobikes, Lastenfahrräder, hat er mitgebracht. Sie sehen aus wie ein Mix aus einem Fahrrad und einem Aktenkoffer. Wer nicht die Kraft hat, die Räder mit Muskelkraft anzutreiben, kann sich von Elektromotoren unterstützen lassen. „Das ist die Zukunft“, ist sich Appelbaum sicher. Genauso wie die zweirädrige Laufhilfe für Senioren – eine Alternative zum Rollator.

Um Senioren ging es auch bei der Messe „Generation Gold“ in der Stadthalle. Hier präsentierte zum Beispiel das Zwar-Netzwerk „Zwischen Arbeit und Ruhestand“) seine Angebote. „Wir sind kein Verein“, betont Elisabeth Kern, „wir sind Leute ab 55 Jahren, die sich regelmäßig treffen.“ So gibt es Wandergruppe und Spielkreise.

Um ehrenamtliche Arbeit warb Nicole Janeck-Lierenfeld, Engagementfördererin der katholischen Kirchengemeinde St. Josef und Martin. Es gebe viele Menschen, losgelöst von Religion und Weltanschauung, die sich mit ihren Talenten für die Gemeinschaft einsetzen wollen. „Entweder sie können bei einem unserer Projekte mitarbeiten, oder sie bringen selbst eine Idee mit, die wir verwirklichen können“, sagt Janeck-Lierenfeld.

 Generationenmesse: Friedhelm Susok (r.) gestaltet mit Heni und Vater Florian (r.) ein Insektenhotel.

Generationenmesse: Friedhelm Susok (r.) gestaltet mit Heni und Vater Florian (r.) ein Insektenhotel.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Auch der letzte Lebensabschnitt gehört mit zum Leben. So informierte der Hospizverein über Sterbe- und Trauerbegleitung. „Wir haben hier am Stand viele gute Gespräche“, freut sich Trauerbegleiterin Stephanie Hahn, „hier ist die Hemmschwelle nicht so groß.“ Rund 60 Familien unterstützt der Hospizverein im Jahr. Über den ersten Lebensabschnitt hingegen informierten die Kitas und das Kinderhaus.

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