LAMBERTZ Ja, aber weil danach auf dem Platz ein Jugendspiel anstand, mussten wir so zeitig trainieren. Ist doch schön, danach war der ganze Sonntag frei.

Am Nachmittag hätten Sie sich ja mit Sicherheit das A-Liga-Spitzenspiel zwischen der SG Würm/Lindern, wo Ihr Onkel Trainer ist und Ihr Cousin spielt, und der Beecker Reserve angeschaut - wenn es nicht ausgefallen wäre. Mit wem hätten Sie da eigentlich gehalten?

Lambertz Eine sehr schwere Frage. Das wäre schwierig geworden.

Leichter dürfte Ihnen die Einschätzung des Spiels auf dem Tivoli fallen.

Lambertz Ja. Das frühe Gegentor hat unseren Plan natürlich über den Haufen geworfen. Mit ein bisschen Glück machen wir direkt nach der Pause das 1:1. Mit dem Freistoß zum 2:0 war die Partie entschieden.

Bei diesem Freistoß hatten Sie sich auf der Linie postiert. Der Ball schlug dann genau über Ihnen unter der Latte ein. Hatten Sie mal kurz überlegt, mit der Hand dranzugehen?

LAMBERTZ Nein, da war überhaupt keine Zeit zu. Das ging so schnell, und ich habe den Ball ja erst gesehen, als er über der Mauer war. Ich bin zwar hochgesprungen, konnte aber nicht mehr drankommen. Der Freistoß war schon gut geschossen.

Wie war es denn generell für Sie, vor 7500 Zuschauern zu spielen?

LAMBERTZ Für einen Amateurspieler gibt es nichts Größeres, das genießt man. An solche Kulissen könnte ich mich gewöhnen.

Wie beurteilen Sie den bisherigen Saisonverlauf insgesamt?

LAMBERTZ Den hatte ich mir sicher etwas anders vorgestellt. Doch mittlerweile sind wir konkurrenzfähig.

Am Samstag kommt die U 23 von Schalke 04 ins Waldstadion.

LAMBERTZ Da würde uns sehr helfen, wenn wir erstmals in Führung gehen würden. Das würde viel Selbstvertrauen bringen.

MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH