Krefeld Luftreinhalteplan: Stadt legt positiven Bericht vor

Krefeld · Die kontinuierliche Umsetzung der Maßnahmen des Luftreinhalteplans durch die Stadt Krefeld trägt Früchte. Das geht aus einer Bilanz hervor, die der Fachbereich Umwelt erstellt hat. Diese stützt sich auf Daten der verschiedenen Messstationen. Im Krefelder Hafen zeichnet die Messstation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) sowohl kontinuierliche Messungen der Werte von Feinstaub (PM10), Stickstoffdioxid (NO2), Stickstoffmonoxid (NO) und Ozon (O3) auf. Die PM10-Daten werden aber nicht kontinuierlich veröffentlicht, da sich die Station im EU-Referenzverfahren befindet. Die Daten können aktuell auf den Internetseiten des Lanuv eingesehen werden, ebenso die Daten der letzten 365 Tage und die Gesamt-Statistik der Station.

Die Feinstaub-Immissionen in Krefeld sind seit den ersten Messungen in 2002 kontinuierlich zurückgegangen. Seit vier Jahren wird auch der Grenzwert von jährlich maximal 35 zulässigen Tagen mit der Überschreitung des Tagesmittelwertes von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter eingehalten. Die Zahl der Überschreitungstage erreichte nach der jüngsten Mitteilung von Umweltministerium und Lanuv in 2016 mit acht Tagen den niedrigsten Wert. Diese positiven Ergebnisse lassen sich auf verschiedenen Maßnahmen zurückführen: So gibt es immissionsschutzrechtliche und -technische Beratung und Überwachung von Betrieben im Krefelder Hafen. In den ansässigen Industriebetrieben sind neben Überwachung auch Beregnungsanlagen, Haldenberegnung, Reifenbefeuchtungs- und Reifenwaschanlagen, Reinigung der Betriebs- und Verkehrswege, Einhausung, Platzbefestigung, Automatisierung und Optimierung von Umschlagverfahren sowie Sicherung der Lkw-Ladungen eingesetzt worden. Außerdem fließen die Vorteile durch Straßenbaumaßnahmen der vergangenen Jahre mit in die Ergebnisse ein. So wurde die Hentrichstraße instandgesetzt, es gibt auf der Bataverstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung, der Straßenzug Hentrichstraße/Bataverstraße wurde begradigt und die Hafenringstraße komplett neu gebaut. Der kontinuierliche Rückgang der Feinstaub-Immissionen und die deutliche Einhaltung der PM10-Grenzwerte sind für die Luftreinhalteplanung der Stadt Krefeld ein großer Erfolg.

Außerdem konnte das Lanuv 2016 die Einhaltung der Stickstoffdioxid-Immissionsgrenzwerte am Oranierring und an der Kölner Straße registrieren. Nach einem stetigen Rückgang seit 2010 wurde in 2016 dort und im Hafen zwar ein leichter Anstieg der NO2-Immissionen gegenüber 2015 festgestellt. Dieser ist jedoch eher meteorologisch bedingt. Letztlich kann der grundsätzliche NO2-Rückgang ebenso als Erfolg der Umsetzung des Luftreinhalteplans Krefeld eingestuft werden. Die geltenden Maßnahmen des Luftreinhalteplans werden dementsprechend auch weiterhin umgesetzt, um die Grenzwerte dauerhaft einzuhalten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort