Krefeld Sauberkeit in der Innenstadt: Eine App für Bürger soll helfen

Krefeld · GSAK-Chef Wilfried Gossen berichtete in der Bezirksvertretung Mitte.

Krefeld soll sauberer werden. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) ihr Reinigungsergebnis in der Stadt analysiert sowie die Schwerpunkte der Verschmutzung im Stadtgebiet festgestellt. Neben der Optimierung der eigenen Arbeitsabläufe soll zukünftig die Bürgerschaft mehr eingebunden und bis Mitte 2017 eine App entwickelt werden, über die Bürger per Smartphone Hinweise auf Verschmutzungen direkt an die GSAK weitergeben können.

GSAK-Chef Wilfried Gossen setzt bei Krefelds Sauberkeit vor allem auch auf Verantwortung und Einsicht der Bürger. "Die GSAK steht am Ende eines Prozesses. Jeder von uns ist gefragt, seine Umwelt sauber zu halten", erklärte Gossen, der auf Einladung von SPD Bezirksvorsteherin Gerda Schnell in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte über Zahlen und Maßnahmen rund um das Thema "Sauberes Krefeld" berichtete. Gossen reagierte damit auf Schnells Hinweis, dass es sich in neun von zehn Fällen bei Beschwerden in Krefeld Mitte um mangelnde Sauberkeit handele. "Sauberkeit ist ein großes Thema bei der Beurteilung von Lebensqualität, und hat auch immer etwas mit Image zu tun". Da gebe es in Krefeld je nach Straße und Gegend "markante Unterschiede". In Problembezirken wie zum Beispiel an der Philadelphiastraße und in Teilen des Südbezirks müsse wegen der häufigen Vermüllung eine Bedarfsanpassung der Reinigungsabläufe erfolgen, was an den Orten eine Erhöhung der Reinigungszyklen bedeute.

Gossen räumte aber auch die Notwendigkeit ein, interne Arbeitsabläufe überarbeiten zu müssen. Zwingend erforderlich sei eine bessere Vernetzung zwischen GSAK und den städtischen Fachbereichen Grünflächen und Tiefbau; die Koordination erweise sich oft als schwierig. "Es kommt leider immer wieder vor, dass wir morgens einen Stadtbezirk reinigen, und mittags kommt der Fachbereich Grünflächen und macht den Rasenschnitt". Eingestellt habe man inzwischen die Nutzung der "Kaugummireinigungsmaschine", die speziell für den Innenstadtbereich angeschafft worden war. Diese Leistung habe sich als zu zeit- und personalintensiv erwiesen, da man für die Entfernung eines Kaugummis bis zu zwei Minuten habe rechnen müssen.

Insgesamt sei die Sauberkeit der Stadt, für die Krefelder Bürger jährlich 7,2 Millionen aufbringen, jedoch besser als ihr Ruf und schneide im Vergleich zu anderen Städten positiv ab. Zu diesem Ergebnis sei ein Marktforschungsunternehmen im Rahmen von Befragungen und Sauberkeitsmessungen gelangt.

(RP)
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