Krefeld Konzept: Lkw-Verbote schon ab Autobahn

Krefeld · Mit einem neuen Konzept will die Krefelder Stadtverwaltung das Lkw-Problem in der Innenstadt beheben: Künftig sollen schon an den Autobahnen Verkehrsschilder dem Lkw-Fahrer signalisieren, dass er nicht durch Krefeld fahren darf.

Bisher nutzen viele Lkw-Fahrer die Abkürzung durch Krefeld als Verbindung zwischen A 44 und A 40 oder A 57.

Gestern trafen sich die Krefelder Ratsfraktionen mit der Bezirksregierung und dem Planungsdezernat der Stadtverwaltung zum Lkw-Gipfel in Düsseldorf. Hintergrund ist die durch den Luftreinhalteplan vorgeschriebene Sperrung von Teilbereichen des Ringes für den Lkw-Verkehr, um Anwohner zu schonen. Lastwagen müssen auf umliegende Straßen (Moerser Straße und Nordwall/Westparkstraße und Birkschenweg) geleitet werden. Zahlreiche Bürger protestieren gegen diesen Plan.

Dennoch wird die Umleitung wohl aufrecht erhalten bleiben, wie das gestrige Treffen ergab. Verwaltung und Politik suchen jetzt nach Lösungen: Mit dem neuen Plan soll jetzt die Zahl der Lkw in der Krefelder City generell minimiert werden. Ratsherr Rolf Rundmund (Grüne) moderierte das Gipfeltreffen zum Lkw-Routenkonzept. Er sagte gestern: "Das wäre ein zusätzliches großräumiges Lkw-Routenkonzept, das das kleinflächige für die City ergänzt.

FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann kritisierte den Luftreinhalteplan unterdessen: "Die Sperrung des Oranierrings war ein Fehler", sagte er und warf der Verwaltung vor, bei der Wahl des Standorts der Messstelle Fehler gemacht zu haben. Durch die Wahl des Standorts Oranierring habe die Verwaltung die Grenzwertüberschreitungen bei Stickstoffdioxid (NO2) "provoziert".

Dezernent Thomas Visser entgegnete: "Der Vorwurf gilt nicht. Wir als Verwaltung können natürlich keine Positionen von Messstationen festlegen, das ist alleinige Sache des Landes."

(RP/rl)
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