Krefeld Schulen brauchen Feuerleitern
Krefeld · Bauaufsicht und Feuerwehr haben die Schulen auf Brandschutz untersucht. Alle Schulen mit mehr als einem Obergeschoss müssen mit Gerüsttreppen ausgestattet werden. In den Sommerferien sollen die Bauarbeiten starten.
Brandschutz ist für die Stadt eine Daueraufgabe. Auch wenn für die oft betagten Schulgebäude nicht der Maßstab des Brandschutzes wie bei einem Neubau angesetzt werden kann, gibt es viel zu tun. Bauaufsicht und Feuerwehr haben seit 2007 alle Krefelder Schulen besucht und eine Vielzahl von Brandschutzmängeln festgestellt.
In diesem Jahr stehen aber nur 500 000 Euro zur Verfügung. Um damit auszukommen, hat die Verwaltung eine Prioritätenliste erstellt. Die Maßnahmen sollen in den Sommerferien umgesetzt werden.
Sichere Rettungswege
Zuerst sollte die Liste im nichtöffentlichen Teil des Ausschusses für Schule und Weiterbildung behandelt werden. Vor Sitzungsbeginn stimmten die Ausschussmitglieder für eine öffentliche Vorstellung und Beratung. So erläuterte dann Annette Terhorst vom Zentralen Gebäudemanagement, mit der ersten Aktion werde das Ziel verfolgt, dass die Schüler im Brandfalle sicher aus dem Gebäude herausgeführt werden können und die Brandmeldung verbessert werde.
Als wichtigste Maßnahme sieht das Zentrale Gebäudemanagement den Einbau von Rauchschutztüren, die das Treppenhaus zu den Fluren hin abschotten. Damit wird der erste Rettungsweg gesichert. Bei Schulen mit zwei und mehr Obergeschossen oder hohen Räumen wie bei Altbauten kann die Feuerwehr die Schüler nicht mehr mit den mitgeführten Leitern retten. Dort ist dann eine Gerüsttreppe notwendig.
An sieben Schulen werden solche Gerüsttreppen ans Gebäude angebaut: Betroffen sind bei den Grundschulen die Jahn- und Regenbogenschule, die Gartenstadt-Hauptschule, die Ter Meer-Realschule, bei den Gymnasien Arndt und Fabritianum sowie die Städtische Gesamtschule am Kaiserplatz. Insgesamt 43 000 Euro sind dafür veranschlagt. Die teuerste Einzelmaßnahme betrifft die Realschule Horkesgath.
Für 55 000 Euro werden in erster Linie Brandschutz-Türen verbessert oder neu eingesetzt. Insgesamt werden 314 000 Euro in die Abschottung des ersten Rettungsweges und in die verbesserte Alarmierung investiert. An der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule werden für 17 000 Euro die Brandmelder ausgetauscht.
Am Gymnasium am Stadtpark wird mit 10 000 Euro der Brandschutz an der Mensa verbessert. An der Realschule Oppum funktioniert die Alarmierung mit der Sirene nicht. Bei den Grundschulen sind für die Paul-Gerhard-Schule 32 000 Euro vorgesehen, da die Treppe nicht abgeschottet ist.
