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Krefeld Grüne ringen um Wahlempfehlung

Krefeld · Mit Spannung wird erwartet, ob die Grünen eine Wahlempfehlung für die Stichwahl ausgeben. Die grüne Basis trifft sich am Donnerstag und will darüber entscheiden. Es gibt Stimmen in der Partei, die für Neutralität werben.

Krefeld: Frank Meyer freut sich über "fantastisches Ergebnis"
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Wahl in Krefeld: SPD freut sich über "fantastisches Ergebnis"

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Die CDU gibt die Stichwahl nicht verloren, die SPD hütet sich vor verfrühtem Siegestaumel, die Grünen ringen um die Frage, ob sie eine Wahlempfehlung für einen der beiden Stichwahl-Kandidaten aussprechen sollen: Am Tag nach der Oberbürgermeisterwahl rüsten sich die Krefelder Parteien für den Endspurt. In 14 Tagen entscheiden die Wähler, ob Frank Meyer (SPD) oder Peter Vermeulen (CDU) neuer Chef im Rathaus wird. Die vielleicht spannendste Frage betrifft das Verhalten der Wähler, die grün gewählt haben: Werden sie im zweiten Wahlgang rot oder schwarz wählen?

Die Grünen selbst wollen am Donnerstagabend bei einer Mitgliederversammlung darüber diskutieren, ob sie eine Wahlempfehlung aussprechen oder nicht. Die Meinungen in der Partei gehen auseinander: "Es gibt auch Stimmen, die für Neutralität plädieren, weil sie keinen der beiden Kandidaten für geeignet halten", sagt auf Anfrage der grüne OB-Kandidat Thorsten Hansen, der mit 15 Prozent einen Achtungserfolg erzielte, aber das erklärte Ziel, in die Stichwahl zu kommen, doch deutlich verfehlte. Hansen selbst will seine persönliche Wahlempfehlung am Freitag bekanntgeben. Auch die Grünen-Fraktionschefin Heidi Matthias will dem Votum der Mitglieder nicht vorgreifen. Bei ihr persönlich gebe es eine Nähe zu Frank Meyer, den sie lange kennen und sehr schätze, sagte sie gestern unserer Redaktion.

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Die CDU gibt die Stichwahl noch nicht verloren. "Ich persönlich hätte mir ein besseres Ergebnis vorstellen können", sagte CDU-Fraktionschef im Rat, Philibert Reuters, "es wird schwer für uns. Deshalb gilt es jetzt, alle Kräfte zu mobilisieren und jeden, der der CDU nahesteht, klarzumachen, dass es noch eine Chance gibt, dass das Krefelder Rathaus gutbürgerlich geführt wird."

Er glaubt, dass Vermeulen ein paar Punkte von den Grünen zu sich herüberziehen kann, und setzt ansonsten auf Mobilisierung der CDU-Klientel: "Jeder aus dem Lager der Bürgerlichen muss jetzt verstehen, dass die Wahl noch nicht verloren ist. Unser Ziel ist es, die, die am vergangenen Sonntag zu Hause geblieben sind, am 27. an die Wahlurne zu holen."

Die Entscheidung um das Oberbürgermeisteramt in Krefeld wird in einer Stichwahl am 27. September entschieden - zwischen Frank Meyer (SPD) und Peter Vermeulen (CDU). Bei der Oberbürgermeisterwahl erreichte Meyer 44,96 Prozent der Stimmen, Vermeulen kam auf 35,18 Prozent. Dahinter landete Thorsten Hansen (Bündnis 90/Die Grünen) mit 14,97 Prozent. Auf die weiteren drei Bewerben entfielen zusammen 4,89 Prozent der Stimmen

. Da kein Bewerber mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat, findet in zwei Wochen eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern statt, die bei der ersten Wahl die höchsten Stimmenzahlen erhalten haben. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,47 Prozent.

(RP)
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