Die abstrakten Bilder wurden mit affenfreundlichen Farben gemalt: Wachsmalstifte, Wasser- und Lebensmittelfarbe sind ungiftig und lassen sich leicht abwaschen. Gemalt wurde auf Papier und auf Leinwand. Dabei hat die Leinwand den Vorteil, nicht so stark unter der robusten Pinselführung der Affen zu leiden.

Neu ist Affenkunst nicht. Schon in den fünfziger Jahren malte der Schimpanse Congo unter Anleitung des Zoologen und Künstlers Desmond Morris. Pablo Picasso soll eines seiner Bilder besessen haben. Ein weiteres Bild von Congo wurde 2005 für 21.500 Euro von einem amerikanischen Sammler ersteigert. Auch einer der berühmtesten - und ältesten - Affen der Welt ist unter die Maler gegangen: Der mittlerweile 75-jährige Cheetah (bekannt aus "Tarzan") stellte schon in der Londoner National Gallery aus. Im Englischen werden die abstrakten Affenmalereien übrigens auch schon mal als"apestract painting" bezeichnet.

Ist das jetzt wirklich Kunst? Heinz Hachel, Inhaber der Agentur fundart, beschreibt die Bilder zwar als unbefangen und direkt; Kunst im eigentlichen Sinne sei das aber nicht. Hachel war es auch, der den Krefelder Zoo auf der Suche nach Affenkunst ansprach und so die kreative Arbeit der drei Affendamen inspirierte.

Von den drei künstlerischen Orang-Utans bleibt nur Sita in Krefeld: Die 42-jährige Tilda zog in den Kölner Zoo, wo sie jetzt mit dem 37-jährigen Orang-Utan-Weibchen Lotti eine Rentner-WG bewohnt. Sandra kehrte in den Tiergarten Schönbrunn in ihrer Heimatstadt Wien zurück.