Kleve Tapas statt Motorräder

Kleve · Seit der Nachkriegszeit ist Motorrad Walraven am Opschlag. Nun hat Walraven Gebäude und Gelände an alltours-Chef Willi Verhuven verkauft, der dort bauen will. Der Motorrad-Händler zieht um. Eine Tapas-Bar zieht ein.

Der neue Opschlag: Wohlfühlen an der Spoy
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Der neue Opschlag: Wohlfühlen an der Spoy

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Ein klassizistischer Großbau und Motorräder passen irgendwie nicht zusammen. Wenn alltours-Chef Willi Verhuven am Opschlag in seiner Heimatstadt Kleve baut (RP berichtete), wird für die Firma Walraven ein jahrzehntelanges Kapitel enden: Die Geschäftsräume werden zum Teil abgerissen, und das Unternehmen zieht um.

Geschäftsführer Manfred Walraven hatte sich schon seit langem einen neuen Standort gewünscht. "Früher führten hier gleich drei Bundesstraßen vorbei, die B 9, die B 57 und die B 220. Da war die Lage für uns natürlich top", sagt der Walraven-Chef. "Nach der Umgestaltung brauchten wir eine bessere Verkehrsanbindung". Dann kam die Anfrage von alltours-Chef Willi Verhuven, ob Gebäude und Gelände zu verkaufen seien. Damit stieß Verhuven offene Türen ein.

Fünf Standorte kommen infrage

Walraven ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Standort. "Es gibt fünf Immobilien, die für uns interessant sind", sagt Manfred Walraven. Um welche Gebäude es sich handelt, will er nicht sagen — die Verhandlungen laufen noch. Auf jeden Fall seien alle Standorte in der Nähe der Klever Unterstadt. Das neue Gebäude soll eine Fläche von etwa 700 bis 800 Quadratmetern haben. Der Umzug soll bis zum 30. September abgeschlossen sein.

Obwohl die Entwicklung der Unterstadt und speziell die am Opschlag für Walravens Unternehmen nicht gerade günstig verlaufen sei, so gefalle ihm der Plan von Investor Willi Verhuven für das neue Gebäude sehr. "Wo wird so etwas heute noch gebaut?", fragt Walraven. "Hier ensteht etwas Schönes."

Das komplette Walraven-Gebäude auf der vom Spoykanal aus gesehen linken Seite wird abgerissen. Der vordere Teil des rechten Gebäudes hat Walraven als Mietkauf an eine Portugiesin vergeben, die darin laut Walraven eine Tapas-Bar betreiben will. Die Gaststätte habe Lounge-Charakter, gemütliche Sessel und Couches sollen zum "Chillen" einladen, beschreibt der Motorrad-Händler das Konzept. "Ein Gastronomiebetrieb ist genau das, was Kleve an dieser Stelle braucht", sagt Walraven. Der hintere Teil des Gebäudes wird, so Walraven, wahrscheinlich einer Tiefgarage weichen, die Willi Verhuven für sein neues Gebäude errichten wolle.

Internet Berichte zum Opschlag unter www.rp-online.de/kleve.

(RP)
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