Kreis Kleve SPD attackiert Spreen wegen Kritik an LVR

Kreis Kleve · Die SPD-Kreistagsfraktion kritisiert Landrat Wolfgang Spreen wegen seines "Alleingangs und Stillosigkeit".

"Wenn der Landrat sich beim NRW-Innenminister als zuständige Aufsichtsbehörde über den Landschaftsverband Rheinland beschwert, dann muss er sein Vorgehen mit der Kreispolitik abstimmen", sagte gestern der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Katzy. Spreen habe in einem Brief ans Ministerium gefordert, dass die Aufsichtsbehörde mehr auf das Finanzgebaren des Landschaftsverbandes Rheinland einwirken solle, berichtete Katzy. Die Umlage, die auch der Kreis als Mitglied des Landschaftsverbandes zu zahlen habe, sei in elf Jahren um 18 Prozent gestiegen, so der Landrat. Die Kreisumlage, die die 16 Kommunen zu entrichten haben, sei dagegen nur um sieben Prozent gewachsen. Freiwillige Ausgaben solle der LVR daher drastisch kürzen. "Das ist zu kaufmännisch gedacht", meinte Katzy über die Kritik des Landrates.

Der Kreis profitiere vom Landschaftsverband, betonte Albert Holzhauer. Das SPD-Mitglied der Landschaftsversammlung sagte, dass der LVR mit 2611 Beschäftigten der größte Arbeitgeber im Kreis ist. Im Jahr 2011 zahle der Kreis eine Landschaftsverbands-Umlage von 56,1 Millionen Euro, so Holzhauer. Gleichzeitig kämen 129 Millionen in den Kreis zurück. Allein gestern sei beschlossen worden, dem Museum Kurhaus in Kleve 400 000 Euro zu geben. Der LVR, so Holzhauser, finanziere vorwiegend Pflichtaufgaben im sozialen Bereich, spare aber dennoch 190 Millionen Euro zwischen 2011 und 2013 ein.

(RP/rl/jul)
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