Bedburg-Hau LVR bietet Hilfe für Eltern essgestörter Jugendlicher an

Bedburg-Hau · Essstörungen wie Magersucht und Bulimie sind heute keine Seltenheit mehr. Aktuelle Zahlen zeigen: Jeder fünfte Jugendliche ist gefährdet. Denn Magersucht und Bulimie gehören zu den häufigsten Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter. Die Erkrankung stellt aber nicht nur eine Belastung für Kinder und Jugendliche dar. Auch Eltern stehen vor der Frage, wie sie mit dem Problem umgehen sollen. Vielfach sind sie ratlos und fühlen sich hilflos.

"Es gibt inzwischen zwar die unterschiedlichsten Angebote für essgestörte Kinder und Jugendliche, aber die Eltern von Betroffenen bleiben meist außen vor", sagt Ursula Köhler, Kinderpsychologin der LVR-Klinik in Bedburg-Hau. Eine Essstörung wirkt sich immer auch auf die gesamte Familie aus. Viele Eltern haben mit Schuldgefühlen zu kämpfen.

Deshalb bietet die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des LVR ab Juni, einen Spezialkursus für Eltern an. An insgesamt sieben Terminen haben die Eltern die Möglichkeit sich umfangreiche Informationen über den Umgang mit den Erkrankungen ihrer Kinder einzuholen. Darüber hinaus können mit anderen Eltern Erfahrungen über die Auswirkungen der Essstörungen ausgetauscht werden.

Das Spezialangebot wurde bereits mehrmals erfolgreich durchgeführt.

Am Mittwoch, 19. Juni, findet die Auftaktveranstaltung des Kurses "Psychoedukative Elterngruppe für Eltern von essgestörten Jugendlichen" statt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr und endet um 18.30 Uhr. Ab Mittwoch, 3. Juli, kann der Kursus an sechs Terminen, alle 14 Tage jeweils Mittwoch von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr, besucht werden. Der Kursus wird nach den Sommerferien fortgesetzt. Die Kosten werden von den Krankenkassen getragen. Anmeldung und weitere Informationen telefonisch unter 02821 813401 und 02821 813402.

(MiHe)
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