Kleve Kinoprogramm in Kleve verdoppelt sich

Kleve · Der Tichelpark erhält drei bis vier neue Säle. Im Mai beginnen die viermonatigen Bauarbeiten in der ehemaligen Diskothek Worldcenter. Das Programmkino wird deutlich ausgeweitet. Restaurantbetrieb von morgens bis abends.

 Blick auf Kinos und Worldcenter. In der Diskothek finden mindestens drei neue Säle Platz. Der Haupteingang der Kinos bleibt, wo er jetzt ist.

Blick auf Kinos und Worldcenter. In der Diskothek finden mindestens drei neue Säle Platz. Der Haupteingang der Kinos bleibt, wo er jetzt ist.

Foto: Gottfried Evers

13 Jahre nach ihrer Gründung platzen die Klever Tichelpark-Kinos aus allen Nähten. Lange Schlangen an der Kasse und ausgebuchte Säle sind keine Seltenheit. Der Betreiber, die Filmtheaterbetriebe Tichelpark GmbH & CoKG, will schon seit langem seine Kapazitäten erweitern. Dazu Geschäftsführer Frank Janssen: "Im Jahr kommen 600 Filme heraus. Bei einer Kapazität von fünf Sälen ist man hauptsächlich damit beschäftigt, den Filmverleihern abzusagen." Doch die Erweiterung ist erst jetzt möglich, denn erst jetzt hält Janssen den Schlüssel zur ehemaligen Diskothek Worldcenter in der Hand, die ihm deren Eigentümerin, die Zevens Grundbesitz GmbH, übergeben hat.

 Jochen Koenen (Zevens Grundbesitz, l.), Frank Janßen (Geschäftsführer Tichelpark GmbH, M.) und Reinhard Berens (Leiter Tichelpark-Kinos) mit den Plänen.

Jochen Koenen (Zevens Grundbesitz, l.), Frank Janßen (Geschäftsführer Tichelpark GmbH, M.) und Reinhard Berens (Leiter Tichelpark-Kinos) mit den Plänen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In der kommenden Woche will Janssen den Bauantrag einreichen. Baubeginn ist im Mai; in vier Monaten soll alles fertig sein. Die Pläne sehen folgendes vor: In der ehemaligen Gaststätte Tichelhaus wird ein Kinosaal untergebracht, und in der ehemaligen Hauptdiskothek des Worldcenters entstehen zwei neue Säle. "Ein vierter Saal könnte in ein oder zwei Jahren hinzu kommen", sagt Janssen vorausschauend. 1500 Quadratmeter groß ist die Fläche im Worldcenter, die jetzt für den erweiterten Kinobetrieb umgebaut wird.

Über eine überdachte Brücke in der ersten Etage können die Kinogäste zwischen beiden Bereichen hin und her wechseln, wobei der Haupteingang dort bleibt, wo er jetzt ist. Die drei neuen Kinos beherbergen 450 Sitzplätze, so dass insgesamt bis zu 1350 Zuschauer im Tichelpark-Komplex Platz finden. "Die Sitzreihen werden einen großen Abstand haben, so dass man bequem sitzen kann und nicht aufstehen muss, um jemanden durchzulassen", verspricht Kino-Leiter Reinhard Berens.

Die neuen Säle werden in etwa so groß wie der zweitgrößte Saal des bestehenden Kinos; der größte Saal liegt also im alten Teil. Janssen bringt als Investor nach eigener Aussage einen "deutlich siebenstelligen Betrag" für den Umbau auf. So werden die neuen Säle laut Berens mit "den modernsten digitalen Projektoren und der neuesten Audiotechnik ausgestattet". Auch der neue Teil wird eine Theke erhalten, an der Popcorn, Snacks und Getränke verkauft werden.

"Das Kinoprogramm wird sich verdoppeln", sagt Berens. 27 Vorstellungen soll es pro Woche geben. Und weiter: "Die Gäste müssen sich von den klassischen Anfangszeiten 17 Uhr und 20.15 Uhr verabschieden und müssen sich im Internet über die neuen Startzeiten informieren. Der Programmkino-Anteil wird sich deutlich erhöhen. Und die Filme können länger laufen", betont Berens.

Zusätzlich hält auf 1200 Quadratmetern ein Restaurant Einzug im Worldcenter. Dort werden ein Frühstücksbuffet, Mittagstisch und abends á-la-carte-Speisen angeboten — sieben Tage die Woche. Es gibt eine Fläche zum Tanzen und eine Außengastronomie. Regelmäßig sollen Partys stattfinden. Das Mischkonzept richtet sich hauptsächlich an Gäste älter als 25 Jahre, hat also eine andere Zielgruppe als ehemals das Worldcenter. Studenten sind ebenfalls willkommen —auch als Mitarbeiter in den neuen Kinos.

(RP/rl)
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