Kleve Aus fürs Worldcenter - mehr Platz für Kinos

Kleve · Die Unterpächterin der Klever Diskothek hat sich außergerichtlich mit dem Eigentümer, Zevens Grundbesitz, geeinigt und die Schlüssel übergeben. Nun können die Tichelpark-Kinos erweitert werden.

Der letzte Tanz im Worldcenter ist getanzt. Die Klever Diskothek wird es in der Form bald nicht mehr geben. Stattdessen halten die Klever Tichelpark-Kinos Einzug, die derzeit direkt nebenan untergebracht sind. Im Worldcenter sollen neue Kinosäle eingerichtet werden. "Endlich halten wir die Schlüssel des ehemaligen Nachttheater/Worldcenter in den Händen", heißt es in einer von Reinhard Berens, Leiter der Filmtheaterbetriebe Tichelpark GmbH & CoKG, herausgegebenen Pressemitteilung.

Einzelheiten sollen im Rahmen einer Pressekonferenz am kommenden Freitag bekannt gegeben werden. Dann sollen, so heißt es, "sehr interessante Neuigkeiten, die dem Thema Freizeitgestaltung und Gastronomie in Kleve neue Aspekte hinzufügen werden", den Pressevertretern mitgeteilt werden.

Zwei Kinosäle sollen nach RP-Informationen in die große Haupt-Diskothek gebaut werden. In der ehemaligen, direkt angeschlossenen, Diskothek Nightfever könnte ein weiterer Saal entstehen. Rechts vom Eingangsbereich der Diskothek liegt der ehemalige "Moya Club", ein großer Bereich mit zwei Theken und Außenflächen. Dort soll ein Restaurant-Betrieb eröffnet werden. Das Konzept: Wochentags können die Gäste dort speisen, am Wochenende wird zur Musik gefeiert. Kino-Betrieber Berens wollte diese Einzelheiten auf Anfrage nicht bestätigen und verwies darauf, dass die Planungen derzeit noch nicht abgeschlossen seien.

Die bisherige Unterpächterin der Diskothek sagt, dass sie sich mit dem Eigentümer, der Zevens Grundbesitz GmbH, außergerichtlich geeinigt und das Pachtverhältnis beendet habe. "Wir haben die Schlüssel übergeben", bestätigt die 23-Jährige. Jochen Koenen von Zevens Grundbesitz betont: "Eine schlimme Zeit der Verpachtung ist beendet."

Damit spielt Jochen Koenen auf das monatelange Gezerre um die Immobilie an. Pächter und Verpächter hatten sich überworfen. Es gab Klagen auf Zwangsräumung. Die Stadtwerke Kleve hatten die Lieferung von Gas und Wasser eingestellt, da sie der Auffassung waren, dass es nur gegenüber dem Grundstückeigentümer eine Verpflichtung zur Versorgung gebe. Deswegen konnte die Diskothek am Wochenende nicht öffnen. Nach dem Brandschutzbedarfsplan muss das Objekt mit Wasser versorgt sein. Hinzu kamen auch Argumente aus dem Bereich der Hygiene, die gegen einen Betrieb der Diskothek am Wochenende sprachen.

Nun werden auch diese Querelen wohl Geschichte sein.

(RP)
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