Kleve Der Empfang der Tulpenprinzessin

Kleve · Annika empfing zahlreiche Tollitäten im Zwirnersaal von Schloß Moyland und feierte anschließend mit ihnen in der Tiller Mehrzweckhalle. Großer Verdienstorden für Karnevalistin Lore de Vries

 Gruppenbild mit Annika: Empfang der Tulpenprinzessin am Schloss Moyland.

Gruppenbild mit Annika: Empfang der Tulpenprinzessin am Schloss Moyland.

Foto: Stade

Als die "von der Leyen" des Bedburg-Hauer Tulpensonntagskomitee (BTK) bezeichnete dessen Präsident Wolfgang Heimings Lore de Vries, der im Rahmen des Tollitätenempfangs im Zwirnersaal des Schloß Moyland der Große Verdienstorden des BTK übereicht wurde. Gratulation von allen Seiten an die Ehrenvorsitzende der Schneppenbaumer Karnevalsgesellschaft Blau-Gelb, der Laudator Hermann Seeger unter anderem Erfahrungsreichtum, verbunden mit einer kompetenten Menschenführung bescheinigte. Mehr noch. Lore de Vries habe in den Jahrzehnten, in denen sie dem Karneval verbunden sei, Akzente gesetzt und die "Blau-Gelben" nachhaltig geprägt.

Ihre erst vor kurzem erfolgte Berufung in den Ehrenrat des Karnevalsverbandes Linker Niederrhein im Bund Deutscher Karneval, von dem sie am 22. Februar im Rahmen der Großen Blau-Gelben Karnevalsgala mit dem Verdienstorden in Gold mit Brillanten ausgezeichnet werde, gehöre nach Angaben des Ehrenpräsidenten des BTK zu den zahlreichen Fragmenten einer bedeutenden Karnevalistin mit einer hoher Bereitschaft für das Ehrenamt. Lang anhaltend der Beifall für die sympathische de Vries die betonte, dass sie bislang "nur" ihre Pflicht zum Wohle des Brauchtums getan habe. "Dieses habe ich aber auch gerne getan", bedankte sich die Ausgezeichnete. "Ich bin mächtig stolz, diesen Orden bekommen zu haben", so de Vries.

Große Aufmerksamkeit erhielt zuvor auch Johannes Look, Verwaltungsdirektor vom Museum Schloß Moyland und gleichfalls Träger des Großen BTK Verdienstordens. Denn seine Begrüßungsrede war gespickt mit karnevalistischer Ironie. "Prinzessin Annika möchte grenzenlosen Karneval und bekennt sich zu ihren niederländischen Wurzeln. Das ist ja auch nicht schlimm. Denn Wurzeln sieht man ja nicht. Aber es ist ja toll anzusehen, was daraus wird, wenn diese in den richtigen Boden gelangen", so Johannes Look augenzwinkernd, der ´ auch einen Ausflug in die "vorgelagerten Provinzen" Kleve und Holland wagte. Denn was wäre Kleve ohne Koekkoek, van den Bergh, de Werd oder ohne die Spritkäufer und Böllerkunden? Doch er setzte noch einen drauf, in dem er auf den Beltermann an der Herzogbrücke verwies, der im Volksmund auch Spuckmännchen genannt werde. Dieser sei keineswegs ein Denkmal für den holländischen Fußballspieler Frank Rijkaard. Vielmehr sollten die Klever dem Beltermann ein schöneres Umfeld verpassen, da er dort stände wie bestellt und nicht abgeholt. Fast hätte es den Anschein, als würde er auf die Draisine nach Groesbeek warten, so sein Seitenhieb. Stichwort karnevalistisch: Da hätten die Klever mit einem Prinzen aus Bedburg-Hau alles richtig gemacht, zwinkerte Look dem Taktvollen aus der Schwanenstadt in seiner launigen Rede zu.

(RP)
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