Fußball Der 1. FC Kleve lässt es erneut krachen

Kleve · Bei den Hallenfußball-Kreismeisterschaften gewinnen die Rot-Blauen das Finale gegen Broekhuysen mit 4:1.

 Mission Titelverteidigung geglückt: Wie bereits im Vorjahr sind die Klever im Hallenfußball das Maß aller Dinge. 800 Zuschauer waren Zeugen.

Mission Titelverteidigung geglückt: Wie bereits im Vorjahr sind die Klever im Hallenfußball das Maß aller Dinge. 800 Zuschauer waren Zeugen.

Foto: SIWE

Wie ein Titel verteidigt wird, bewies gestern Abend das Landesliga-Team des 1. FC Kleve. Wie schon vor zwölf Monaten gewann die Mannschaft von Co-Trainer Dieter Oldenburg die Hallenfußball-Kreismeisterschaft in der Bollwerk-Halle in Geldern.

Doch in diesem Jahr hieß der Gegner nicht SV Hö./Nie. sondern Sportfreunde Broekhuysen, die derzeit in bestechender Form sind und bereits das Straelener Mitternachtsturnier vor rund einer Woche für sich entschieden hatten. Lange Zeit duellierten sich beide Finalteilnehmer auf Augenhöhe. Broekhuysens Torwart Alexander Rosengarten parierte schon in den ersten Minuten hervorragend, sodass sich die Klever noch eine Weile gedulden mussten. Mit den beiden Toren von Maximilian Stellmach und Florian te Laak lagen die Schwanenstädter aber schnell vorne.

Doch wer die Sportfreunde in den vergangenen Monaten beobachten konnte, wusste zu diesem Zeitpunkt, dass Aufgeben oder Resignation nicht zu Broekhuysen passt. Dennoch gerieten die Schwarz-Grünen phasenweise ins Schwimmen. Leon Peun war es, der den vermeintlichen 3:1-Treffer für Kleve gerade noch auf der Torlinie vereiteln konnte. Über die Gegentore ärgerte sich SFB-Coach Marc Kersjes im Nachhinein. "Das waren nur Kleinigkeiten, die entscheidend waren. Insgesamt war das Finale sehr ausgeglichen", erklärte er.

Im weiteren Verlauf der Finalpartie fügten beide Teams ihrem konzentrierten und geordneten Spielaufbau eine Portion Leidenschaft hinzu. Der riesige Fanblock der Broekhuysener wurde bei jeder noch so strittigen Szene laut, ebenso wie die Klever Fans einige Sitzreihen daneben.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Sportfreunde durch Erdi Ezer noch einmal zum 2:1-Anschluss heran, und der Torschütze hoffte auf mehr. "Zu dem Zeitpunkt habe ich gehofft, dass wir noch einmal wach werden", sagte Ezer. Doch Kleve ließ sich den Titel nicht mehr entreißen, Pascal Hühner und wieder te Laak sorgten für die Entscheidung. Kleves Co-Trainer Oldenburg, in Fachkreisen auch "Titel-Dieter" genannt, freute sich nach dem Abpfiff über die souveräne Leistung seiner Jungs. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Broekhuysen war eine harte Nuss und technisch stark. Aber letztlich haben wir uns super präsentiert", sagte Oldenburg, der nach dem Sieg im Vorjahr und dem Gewinn der Klever Stadtmeisterschaften den dritten Titel mit seinem Team feiern konnte. "Der bekommt jetzt den ersten Stern auf seinen Trainingsanzug", meinte Kleves Vorstandsmitglied Lukas Verlage.

SFB-Coach Kersjes nahm es nach dem Spiel gelassen und zeigte sich als fairer Verlierer. "Insgesamt war es für uns ein sehr gutes Turnier. Wir konnten die Leistungen aus der Vorrunde mit in die Endrunde transportieren und haben uns als Bezirksligist gegen höherklassige Mannschaften gut geschlagen", sagte er.

Die höherklassigen Mannschaften mussten sich dieses Mal mit deutlich weniger zufrieden geben als von vielen erwartet. Vor allem der Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter kam in der Vorrunde unter die Räder. "Wir sind mit unserem U23-Team angereist. Das Engagement fehlte komplett. Besonders hart war die 0:8-Klatsche gegen Kleve in der Vorrunde", sagte Hö./Nie.-Co-Trainer Markus Nickel vor dem Anpfiff des Spiels um Platz fünf, das seine Mannschaft gegen den TSV Wachtendonk-Wankum doch noch knapp mit 5:4 gewinnen konnte. Im anschließenden Spiel um Platz sieben setzte sich Grün-Weiß Vernum gegen Bezirksliga-Konkurrent 1. FC Kleve II durch.

Noch enger ging es in den Halbfinalspielen zu. Vor allem der SV Straelen verlor erst in sprichwörtlich letzter Sekunde, als der Halbfinalgegner der Grün-Gelben — der spätere Sieger Kleve I — durch den Ex-Straelener Max Stellmach mit der Schlusssirene das 3:2-Siegtor erzielte. Im zweiten Semifinale musste sich Viktoria Goch gegen Broekhuysen geschlagen geben und später dann auch im Spiel um Platz drei dem SV Straelen, der den enttäuschenden Ausgang des Halbfinales immerhin mit dem dritten Platz in der Endabrechnung wieder gut machen konnte.

Auf organisatorischer Seite hatte man allen Grund zur Freunde. Mehr als 800 Zuschauer waren an beiden Tagen gekommen. "Das war eines der besten Turniere der vergangenen Jahre", sagte Moderator Hartmut Könner.

(RP)
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