Bedburg-Hau Das Fest der Kräuter

Bedburg-Hau · Am Wochenende dreht sich im Park rund um Schloss Moyland alles um die Heil- und Gewürzpflanzen aus dem Garten. Ein Koch, viele Kunsthandwerker und Cicerone verraten, was sich aus dem Grünzeug alles machen lässt.

Sie sind gesund, dekorativ und machen aus einer einfachen Suppe ein Geschmackserlebnis: Kräuter gehören in jede Küche und gut sortierte Hausapotheke. Eine beeindruckende Auswahl finden Besucher beim alljährlichen Kräutergartenfest am 6. und 7. Juni im Schlosspark Moyland. In der Garten-Anlage vor der malerischen Kulisse gedeihen rund 360 Kräuterarten. "Es gibt eigene Beete für verschiedene Sorten, von Küchen- bis hin zu Giftkräutern", sagt Yannie Uhlenbrock-Lueb, Cheforganisatorin des Kräutergartenfestes.

Tipps vom Profi-Koch

Was sich aus den Pflanzen alles machen lässt, erfahren die Besucher an beiden Festtagen im Museumsladen. Dort finden sie Pflegeprodukte und Seifen, aber auch Pestos, Öle und Gewürzmischungen. Tipps gibt es zudem vom renommierten Koch Jörg Müller, dem die Gäste bei der Zubereitung seiner speziellen Kräuter-Gerichte über die Schulter schauen können. Wer beim Schlendern über das Gelände spontan eine Frage hat, kann sich an einen der wandelnden Experten, die so genannten Cicerone, wenden.

Um Kräuter richtig anpflanzen zu können, brauchen die Hobbybotaniker das passende Werkzeug. Das wiederum bekommen sie an den rund 40 Ständen des Kunsthandwerkermarktes. Auch Accessoires wie Wasserspiele aus Keramik, Rankhilfen, Strohhüte und Lavendelsäckchen bieten die Verkäufer an. "So viele Stände wie in diesem Jahr hatten wir noch nie", sagt Jochen Cleve stolz, Vize-Verwaltungsdirektor der Museumsstiftung. In den kommenden Jahren soll das Fest sogar noch ausgeweitet werden. "Wir möchten, dass der Markt bis hin zum Blumenbeet reicht", so Cleve. Er ist zuversichtlich, schließlich ist die Zahl der Stände seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gewachsen.

Workshops für Kinder

Etwas besonderes haben sich die Organisatoren für die Kinder einfallen lassen. So können die Jungen und Mädchen in einem Workshop ihre eigene Kräuterseife herstellen (Samstag, 14.30 bis 16 Uhr, Sonntag, 12 bis 13.30 Uhr sowie 14 bis 15.30 Uhr). Wen es eher in die Natur zieht, der ist bei der "Käscherführung" richtig (Samstag, 15.30 bis 17 Uhr, Sonntag, 13 bis 14.30 Uhr sowie 15 bis 16.30 Uhr). Dabei fangen die kleinen Besucher Krabbeltiere und versuchen danach herauszufinden, wer ihnen da ins Netz gegangen ist. Alle Workshops beginnen mit einer Kurzführung und sind auf zehnKinder begrenzt. Da es keine Anmeldung gibt, sollten sie sich zügig eine Teilnehmer-Karte sichern. Der entsprechende Stand befindet sich hinter dem Kräutergarten.

Wem das alles zu anstrengend ist, der kann auch einfach die mondäne Atmosphäre im Schlossgarten genießen und sich am Sonntag vom musikalischen Duo "beside" berieseln lassen.

(RP)
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