Unsere Besten - 3 Bei Paul Dirmeier lachen die Menschen über sich

Kleve · Er ist ein begnadeter Erzähler. Der Mundart-Poet und große Karnevalist Paul Dirmeier. Dass Büttenreden auf Platt Kultur sind, auch dafür hat der 81-Jährige im Mai den Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes erhalten.

 Mundart-Poet und Karnevalist: Paul Dirmeier.

Mundart-Poet und Karnevalist: Paul Dirmeier.

Foto: Gottfried Evers

"Wenn wir Paul Dirmeier ehren, dann ehren wir ihn gleich dreimal. Als Klever Karnevalisten, als Mundart-Akteur und als Autor. Was diese drei Ehrungen verbindet, ist die Klever Mundart", betonte bei der Verleihung der stellvertretende Vorsitzende des Landschaftsverbandes Rheinland, Winfried Schittges. Die zahlreichen Aktivitäten in Vereinen wie den Schwanenfunkern, die Bücher, die Beiträge für die Rheinische Post oder im Heimatkalender haben dazu beigetragen, dass Paul Dirmeier ein Botschafter für die Stadt und Kleve über seine Grenzen bekannt geworden ist. Bei allen Auszeichnungen — den Menschen in Kleve und im Kleverland bleibt die Legende Paul Dirmeier nach seinem Abschied aus der Funker-Bütt im Jahr 2006 als ein begnadeter Erzähler in Erinnerung, der ihnen das schönste Geschenk über Jahrzehnte gemacht hat: Er brachte die Zuhörer zum Lachen.

Bei seinen umjubelten Auftritten klebten die Menschen erwartungsvoll an den Lippen Paul Dirmeiers. Denn der Mundart-Poet war kein Witzeerzähler in der Bütt. Er beobachtete messerscharf den Alltag und verarbeitete die Erlebnisse zu unvergesslichen Sternstunden. Seine Erzählungen waren gesellschaftliche Ereignisse, bei denen die Menschen in den Spiegel ihres Lebens sahen und über sich lachten.

Paul Dirmeier war im knabenalter ein Migrantenkind. Er wurde als Sohn bayrischer Eltern am Niederrhein geboren. Der junge Paul entdeckte die Liebe zum Platt durch die Liebe zu einem Klever Mädchen, seine spätere Frau Gerda.

(RP/jul)
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