Kevelaer Krippenmarkt mit Schauspiel

Kevelaer · Noch bis zum vierten Advent können Bürger und Besucher der Stadt Kevelaer den Krippenmarkt im Forum Pax Christi besuchen. Neu ist in diesem Jahr ei Krippenspiel durch den Theaterverein 4 c.

Andere Weihnachtsmärkte hatten am Wochenende mit dem schlechten Wetter zu kämpfen. Ander in Kevelaer: "Unsere Gäste wissen, dass der Kevelaerer Krippenmarkt überdacht ist und stören sich deshalb nicht am schlechten Wetter", erklärte Ruth Keuken, Geschäftsführerin des Verkehrsvereins Kevelaer. Dementsprechend groß war am Wochenende der Zuspruch für den etwas anderen Weihnachtsmarkt.

Bis zum 20. Dezember

Zum 21. Mal öffnete der Kevelaerer Krippenmarkt am Samstag seine Pforten. Insgesamt 14 Händler präsentieren noch bis zum 20. Dezember ihre Waren. "Wir haben nur eine begrenzte Fläche im Forum Pax Christi zur Verfügung, deshalb müssen wir immer sehr genau auswählen", so Ruth Keuken. Krippenfiguren, Kunsthandwerk, Kerzen und adventliche Dekoration gehören zum Angebot. Da das Forum zur Kirche gehört, finde man auf dem Krippenmarkt keine Pommes oder Glühwein.

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr auch ein Krippenspiel statt. "In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen" – mit diesen Worten beginnt das Krippenspiel unter der Leitung von Karl Timmermann. Die gesprochenenen Texte erzählen die Weihnachtsgeschichte bis zur Huldigung des Christkindes durch die Heiligen Drei Könige. Für die schauspielerische Umsetzung ist der Theaterverein 4c aus Kevelaer verantwortlich. Jeweils um 15 und 16 Uhr führt die Gruppe das etwa halbstündige Stück an den Wochenenden vor Weihnachten auf. "Wir wollten mal sehen, wie es in diesem Jahr geworden ist", erzählte Michaela Winkels. Die Twistedenerin besuchte am Samstag gemeinsam mit ihrer Tochter Anabel den Krippenmarkt. "Wir können stolz sein auf einen so schönen Markt", sagte sie.

Jedes Jahr strömen tausende von Gästen aus der Region, den Niederlanden und dem Ruhrgebiet in die selbsternannte "Weihnachtsstadt am Niederrhein". "Viele der Gäste in der Zeit vor Weihnachten sind Pilger, die auch schon im Sommer gekommen waren", erklärte Ruth Keuken. Das besondere Konzept des Weihnachtsmarktes spreche vor allem Familien mit Kindern an. "Hier bekommt man die Möglichkeit, sich wirklich auf Weihnachten einzustimmen", so Keuken. Insgesamt zeichne sich ein Trend dahin ab, dass die innere Einstellung auf Weihnachten und das Geschenke kaufen immer später stattfinde. Deshalb kämen auch von Woche zu Woche mehr Gäste. Auf genaue Besucherzahlen möchte sich Keuken aber nicht festlegen - vielleicht 30 bis 40.000 Besucher insgesamt.

(RP)
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