Stadt Kempen Senioren-Initiative hat weiter finanzielle Probleme

Stadt Kempen · Mit der Stadt soll über einen höheren Zuschuss für Kempens größten Verein verhandelt werden.

Die Senioren- Initiative Altenhilfe Kempen plagen weiterhin Finanzsorgen. Es gibt ein Defizit in Höhe von 62.000 Euro, obwohl der Verein versucht, Kosten zu sparen, wo es immer möglich ist. Das erklärte der Vereinsgeschäftsführer Thomas Blazek bei der Mitgliederversammlung im voll besetzten Saal des Kolpinghauses. Noch kann der Verein auf Rücklagen zurückgreifen. Doch es stehen in nächster Zeit Renovierungen der Begegnungsstätte "Haus Wiesengrund" an, die sich nicht aufschieben lassen. Außerdem muss möglicherweise ein neuer Kleinbus für den Fahrdienst angeschafft werden. Dieser lässt sich zwar relativ preisgünstig über einen Anbieter für den Paritätischen Wohlfahrtsverband besorgen, aber trotzdem muss das nötige Geld dafür erst einmal vorhanden sein.

Der Zuschuss der Stadt wurde in den vergangenen Jahren nicht angehoben. Darüber werde es aber in nächster Zeit Gespräche geben, sagte der Vorsitzende Jörgen Helfenritter. Dies bestätigte auch Bürgermeister Volker Rübo in seinem Grußwort. Die Senioren-Initiative sei unverzichtbar für die Stadt, meinte Rübo. Die Senioren-Initiative sei mit ihrem Engagement sehr wichtig für das Leben in der Stadt. Der Vereine zeige, dass er sich auch neuen Wege öffne.

Jörgen Helfenritter zog eine kurze Bilanz des Vereinslebens. Die einzelnen Berichte der 35 Fachgruppen von "Aktiv am Wochenende" bis hin zur Showtanzgruppe konnten die Besucher in einer Broschüre nachlesen. Immerhin 40 Jahre ist die Senioren-Initiative in Kempen aktiv. Sie galt sogar mal als Modellprojekt in NRW. Mit 2300 Mitgliedern ist sie der größte Verein der Stadt. Die meisten Mitglieder sind zwischen 76 und 80 Jahre alt. Daher sieht es der Verein auch als Aufgabe an, jüngere Mitglieder zu werben, die Freude daran haben, sich ehrenamtlich einzubringen. Helfenritter betonte dabei, dass es dem Verein immer wieder wichtig sei, sich - wie jetzt bei der Quartiersentwicklung im Hagelkreuz - neuen Anforderungen zu stellen.

Mit 12.500 Fahrgästen wurde im vergangenen Jahr der Fahrdienst gut genutzt. Für Helfenritter ist dies eine wichtige Aufgabe des Vereins. Denn so werde auch Senioren die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Der mobile Dienst des Vereins verzeichnete 1378 Besuche bei Mitgliedern. Ein wenig zurückgegangen ist 2016 die Besucherzahl im Begegnungszentrum "Haus Wiesengrund". Dies mag nach Ansicht von Helfenritter aber auch daran liegen, dass es dort seit einiger Zeit donnerstags keine Veranstaltungen ist. Dies gelte es zu überprüfen, so Helfenritter.

Bei den Vorstandswahlen wurde Irene Wistuba als erste stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Ortwin Rühmann als zweiter stellvertretender Vorsitzender. Thomas Blazek, der von Helfenritter als Geschäftsführer in Ruhestand verabschiedet wurde, bleibt dem Vorstand noch für ein Jahr als Finanzwart erhalten.

(sr)
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