Gemeinde Grefrath Dorenburg: Aus für Kindergeburtstage

Gemeinde Grefrath · Das Grefrather Freilichtmuseum bekommt einen hauptamtlichen Pädagogen. Die Kindergeburtstage von "Zeromonika Kinderanimation" finden nicht mehr statt. Die Dienste der Brüggener werden nicht mehr benötigt.

Ein Rundgang durch das Freilichtmuseum Dorenburg
85 Bilder

Ein Rundgang durch das Freilichtmuseum Dorenburg

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Sieben Jahre gestalteten Roland Zetzen und seine Frau Monika aus Brüggen mit ihrer "Zeromonika Kinderanimation" im Niederrheinischen Freilichtmuseum des Kreises Viersen in Grefrath zur Freude der Familien, vor allem natürlich der Kinder selbst, pfiffige und lehrreiche Kindergeburtstage. Damit ist jetzt Schluss: Da der Kreis einen hauptamtlichen Museumspädagogen einstellt, werden die Dienste der beiden Brüggener, die ihre Arbeit auf dem Museumsgelände in einem eigenen Bauwagen mit viel Engagement betrieben, nicht mehr benötigt.

Was Roland und Monika Zetzen besonders bedauern, ist die Tatsache, dass sie so spät erfuhren, dass ihre Arbeit im neuen Jahr beendet werden soll, denn sie hatten schon Termine gemacht, einen Flyer in einer Auflage von 2000 Stück drucken lassen und haben natürlich in der Kürze der Zeit noch keinen Ersatz für ihre bisherige Arbeit. Sie suchen noch eine neue Möglichkeit, an anderer Stelle, möglichst im Kempener und Krefelder Raum, ihre beliebten Kindergeburtstage wieder aufnehmen zu können.

Da die Zetzens sich mit dem Kreis geeinigt haben, dass dieser die Kosten des Flyers übernimmt und auch beim Abtransport des Bauwagens hilft, wollen sie keine Vorwürfe an den Kreis richten. Offensichtlich irritiert hat sie aber die Tatsache, dass man ihnen so spät die Kündigung geschickt hat.

Museumsleiterin Anke Wielebski schrieb ihnen erst Anfang Dezember 2012, dass das Freilichtmuseum einen hauptamtlichen Museumspädagogen beschäftigen werde, um die Entwicklung und Umsetzung der Neuausrichtung im Pädagogikbereich verwirklichen zu können. Die entsprechende Stelle werde aktuell ausgeschrieben und schon im Januar 2013 besetzt. So endete die erfolgreiche Arbeit von "Zeromonika Kinderanimation" leider schon mit dem Ende desselben Monats, in dem die Kündigung eintraf.

"Es gab früher im Museum fast keine Kinderangebote, wir haben mit den Kindergeburtstagen praktisch bei Null angefangen", erinnert sich Roland Zetzen. Wielebskis Vorgänger, Museumsleiter Dr. Heinz-Peter Mielke, hatte im Oktober 2005 einen unbefristeten Vertrag mit Roland Zetzen geschlossen, wonach dieser regelmäßig Kindergeburtstage und Kinderanimationsprogramme zu unterschiedlichen Themen für das Museum durchführen sollte. Das tat "Zeromonika Kinderanimation" mit kreativen Ideen, für die Roland Zetzen zuständig ist. Seine Frau gestaltete mit Mitarbeiterinnen die Feste dann kindgerecht.

Dazu gehörte vor allem eine Zeitreise für kleine Detektive mit Hilfe einer Zeitmaschine, die im Bauwagen eingebaut war und vom Geburtstagskind selbst bedient werden konnte. Damit konnten die Kinder in die Vergangenheit düsen und dabei einen spannenden Fall lösen — das war das Ziel. So ganz nebenbei lernten die Kinder dabei viel über das Museum. An die 2000 Kinder wurden in den sieben Jahren auf diese Weise "bespielt" und dabei zugleich bestens informiert — auf spielerische Art.

(jka)
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