Hünxe Wolf scheint hier heimisch zu werden

HÜNXE · Neue Untersuchungen zeigen: Schafe wurden bei Schermbeck/Hünxe vom Wolf getötet. Dabei hatte das Land vorher noch in Zweifel gezogen, dass es ein Wolf gewesen sein könnte.

 Noch gibt es keine öffentlichen Bilder des Schermbecker Wolfes.

Noch gibt es keine öffentlichen Bilder des Schermbecker Wolfes.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Jetzt steht es fest: Im Raum Hünxe und Schermbeck ist ein Wolf unterwegs. Nachdem das Landesamt für Umwelt und Naturschutz (Lanuv) vor einiger Zeit noch erklärt hatte, die Schafe seien vermutlich von Hunden gerissen worden, bestätigte das Amt nun per Pressemitteilung, dass ein Wolf dafür verantwortlich ist. Das Amt beruft sich dabei auf die genetischen Ergebnisse des Senckenberg Forschungsinstitutes. Das hatte Speichelproben bei getöteten Schafen in Schermbeck-Gahlen untersucht.

Im Einzelnen handelt es sich dabei um zwei tote Schafe am 19. August, fünf tote und zwei verletzte Schafe am 28. August und zwei tote Schafe am 29. August. Zudem wurden in angrenzenden Waldgebieten im Juni und im August Kotproben (Losungen) gefunden, die ebenfalls genetisch einem Wolf zugeordnet werden konnten. Fest steht jetzt auch, woher das Tier kommt. Es gehört zu einem Wurf eines Wolfspaares, das sich in Schneverdingen in Niedersachsen angesiedelt hat. „Das Tier wird von dort an den Niederrhein gewandert sein, es wird maximal zwei Jahre alt sein“, erläutert Wilhelm Deitermann, Sprecher des Lanuv. Der Wolf von Schermbeck ist ein Weibchen. Die Schafhalter in der Region sind angesichts der neuen Ergebnisse verunsichert. Zumal die Meldungen von getöteten Tieren nicht abreißen. Anfang September wurde ein totes Schaf in Hünxe gefunden. DNA-Proben werden jetzt untersucht. Zudem soll es aktuell ebenfalls in Hünxe einen Schafsriss geben, ein weiteres Tier soll schwer verletzt worden sein.

(lat)
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