Handball Das Superspiel des Marco Banning

Dinslaken · Der Torhüter des Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken ist der Matchwinner beim 27:26 (16:15)-Erfolg des Aufsteigers über den TV Rheinbach. Auch in letzter Sekunde hält er noch einen Ball und damit die Punkte fest.

 Jonas Höffner kam von der Bank und steuerte drei Treffer zum Heimsieg bei.

Jonas Höffner kam von der Bank und steuerte drei Treffer zum Heimsieg bei.

Foto: FFS/Emde

Der Sieg war keine fünf Minuten alt, die Fans feierten noch auf der Tribüne, da dachte Harald Jakobs schon weiter. „Jetzt wollen wir auch in Aachen etwas mitnehmen“, sagte der Trainer des Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken, nachdem seine Mannschaft gerade den TV Rheinbach hauchdünn und durchaus etwas glücklich mit 27:26 (16:15) besiegt hatte. Das nächste Spiel am kommenden Samstag beim BTB Aachen hatte der Übungsleiter nach dem zweiten Sieg seines Teams im zweiten Saisonspiel längst im Hinterkopf.

Das Selbstvertrauen, das der Aufsteiger zum Saisonauftakt mit dem überzeugenden Sieg bei den Wölfen Nordrhein in Rheinhausen getankt hatte, vermochte die Mannschaft am Sonntagmorgen zwar nicht über die gesamte Spielzeit auf die Platte zu bringen. Dafür war der Gegner einfach zu stark. Doch besonders einen Mann schien das überhaupt nicht zu beeindrucken. Torhüter Marco Banning war ohne Zweifel der Mann das Spiels. Hatte der Keeper schon in Rheinhausen Paraden in Serie gezeigt, so knüpfte er daran nahtlos an und hielt seine Mannschaft damit über weite Strecken im Spiel. Auch die letzte Szene der Partie gehörte Banning, als er in letzter Sekunde einen Ball von Außen abwehrte, ehe die Schlusssirene ertönte. „Marco war unser großer Rückhalt“, erkannte Jakobs später die großartige Leistung seines Torhüters an.

Ein Spieler auf der Gegenseite hätte Banning aber fast die Schau gestohlen. Rheinbachs Mittelmann Rene Lönenbach war zweifellos der beste Spieler auf dem Feld. Auf seine Tore – zehn machte er davon – konnte sich der Gast stets verlassen, zudem glänzte er als Anspieler. Doch auch er scheiterte trotz seiner ungeheuren Dynamik namentlich in der Schlussphase zweimal an Banning.

„Natürlich bin ich glücklich über die Punkte, zumal wir im Rückraum lange nicht die Durchschlagskraft hatten wie vor einer Woche“, war Jakobs mit der Ausbeute aus der zweiten Reihe nicht zufrieden. Das lag vor allem an dem durch eine leichte Verletzung gehandicapten Maximilian Reede, der auch lange auf der Bank saß, bevor er in der Schlussphase dann doch noch seinen dritten Treffer in diesem Spiel beisteuerte.

Für ihn sprang Philipp Tuda in die Bresche. Er verwandelte nicht nur seine vier Siebenmeter sicher, sondern übernahm auch in der hektischen Schlussphase Verantwortung. Neben ihm glänzte Kreisläufer und Abwehrbollwerk Dennis Backhaus und auch Steffen Hahn, der die beiden einzigen Zeitstrafen seines Teams kassierte, nutzte abgeklärt seine Chancen.

„Heute war der Gegner auch viel stärker“, erkannte Jakobs die Qualität der Rheinbacher an. Die hatten den weitaus besseren Start, bevor der MTV seine Anfangsnervosität ablegte und ein gleichwertiger Gegner wurde. Zweimal, 13:10 und 16:13 führten die Dinslakener sogar mit drei Toren, doch zur Pause war es wieder ausgeglichen, was es in der gesamten zweiten Hälfte blieb.

MTV Rheinwacht Dinslaken: Banning, Spierau; d’Auria (1), Backhaus (6), Kruse, Gorris (1), Jakobs, Enders, J. Höffner (3), Hahn (5), Reede (3), Ahls, Tuda (8/4).

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