Hückeswagen Wirklich keine Alternative zum Discounter?

Hückeswagen · Das Thema "West 3" hat in dieser Woche die Diskussion in Hückeswagen beherrscht. Gegner wie Befürworter haben ihre Argumente aufs Tapet gebracht. Es gibt gute Argumente pro und kontra, es gibt auch schlechtere.

 Um die Zukunft des Einzelhandels gibt es Streit.

Um die Zukunft des Einzelhandels gibt es Streit.

Foto: RP, Hertgen

Ein durchaus zu bedenkendes ist das vom Einzelhandel vorgebrachte: Soll der Handel florieren, müssen viele Menschen in die Stadt kommen. Discounter ziehen sie an, bringen Frequenz, von der auch die Fachgeschäfte profitieren sollten. Die Frage ist nur: Bringen immer noch mehr Discounter im Zentrum auch immer noch mehr Frequenz? Sicher nicht, wenn durch ein Überangebot ein Verdrängungswettbewerb entsteht. Diese Gefahr ist aktuell im Hückeswagener Zentrum gegeben. Vielleicht kommen neue Märkte, doch müssen ältere dann gehen: unterm Strich ein Null-Summen-Spiel.

Wie können also mehr Menschen angezogen werden ohne den x-ten Lebensmittelmarkt? Stadtmarketing und Einzelhandel haben durch attraktive Aktionen schon viel dazu beigetragen, Hückeswagen zu beleben. Das ist noch steigerungsfähig. Zum Beispiel durch Projekte wie die Neugestaltung der Wupperauen, die den Rat in Kürze beschäftigen wird. Oder durch einen Radweg auf der Bahntrasse und neue gastronomische Angebote im Zentrum.

In der Summe können viele einzelne Dinge zum Frequenzbringer werden. Nur auf die Discounter zu setzen, ist die Strategie der 80er und 90er Jahre. Es muss zumindest darüber nachgedacht werden, ob alte Antworten noch taugen, um Probleme heute und morgen zu lösen. Zum ehernen Gesetz sollten sie jedenfalls nicht erhoben werden.

(RP)
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