Hückeswagen Rettungswache unantastbar

Hückeswagen · Seit dem 1. Januar ist der Rettungsdienst im Oberbergischen Kreis aus organisatorischen Gründen bei der Kreisverwaltung angesiedelt. Die Hückeswagener Rettungswache ist in ihrem Bestand nicht gefährdet.

 Die Rettungssanitäter Nadine Sippach und Harald Ammermann vor der Rettungswache in der ehemaligen Notaufnahme des Marienhospitals.

Die Rettungssanitäter Nadine Sippach und Harald Ammermann vor der Rettungswache in der ehemaligen Notaufnahme des Marienhospitals.

Foto: Dörner

Sieben Mal seit 1975 musste der Rettungsdienst in Hückeswagen umziehen, zuletzt war das 2005 der Fall. Ein weiterer Umzug steht vorerst nicht an, obwohl es eine organisatorische Umstrukturierung gab. Seit dem 1. Januar ist das Amt für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung für den Rettungsdienst, die Feuer- und Rettungsleitstelle und das Notfallzentrum verantwortlich. "Durch die Vernetzung verbessert sich im Notfall die Zusammenarbeit aller Beteiligten", schreibt der Kreis im Internet.

Angeschlossen an St. Josef

Die Hückeswagener Rettungswache ist seit knapp sieben Jahren in der ehemaligen Notaufnahme des 1993 geschlossenen Marienhospitals an der Marienstraße untergebracht. Angeschlossen ist der Rettungsdienst dem Wipperfürther St.-Josef-Krankenhaus. Das Personal rotiert — die Rettungsassistenten und -sanitäter versehen ihre 24-Stunden-Dienste ebenso an der Wipperfürther Wache wie in Hückeswagen. Hier übernimmt der Kreis zum 1. Juli als Betreiber den Rettungsdienst, "das Krankenhaus ist dann nur noch der Träger", sagt der stellvertretende Wachleiter Peter Müller auf BM-Anfrage.

Mit der organisatorischen Umstrukturierung des Rettungsdienstes zum 1. Januar (in Hückeswagen und Wipperfürth kommt der erst mit einem halben Jahr Verspätung) ändert sich jedoch nichts. "Es bleibt alles beim Alten", verspricht Kreis-Sprecherin Ines Trespe. Lediglich für Nümbrecht-Elsenroth seien zwei zusätzliche Wachen und Wagen vorgesehen.

Der Bestand der Rettungswache war in früheren Jahren immer wieder mal infrage gestellt worden, vor allem nach der Schließung des Marienhospitals vor 19 Jahren. Doch der Krankenwagen blieb immer in Hückeswagen stationiert; bis zum Umzug 2005 waren Rettungswagen, Rettungssanitäter und -assistenten im ehemaligen Waschhaus des Krankenhauses untergebracht.

Darüber hinaus sichert der Rettungsdienstbedarfsplan, der in Abstimmung mit den Kostenträgern aufgestellt wurde, die Wache in der Schloss-Stadt. Der Kreis sei auch weiterhin bestrebt, dass die so genannten Hilfsfristen überall eingehalten werden, heißt es aus Gummersbach. Das bedeutet, dass innerhalb von maximal zwölf Minuten nach dem Anruf bei der Leitstelle ein Rettungswagen am Einsatzort ist. "Das zeigt die Notwendigkeit einer Rettungswache in Hückeswagen", betont Peter Müller.

Große Unterstützung im Ernstfall

Sollte der hiesige Krankenwagen im Einsatz sein oder es sich um einen größeren Unfall mit mehreren Verletzten handeln, werden auch Rettungswagen der umliegenden Wachen aus Radevormwald und Wipperfürth angefordert. Auch aus Remscheid und Wermelskirchen rücken, je nach Bedarf, Krankenwagen an.

(RP/rl)
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