Katja Diegmann-Hornig vom ABC Pflegeversorgungszentrum, dem Träger der künftigen Senioren-Einrichtung, erklärt die Unterschiede zu einem Seniorenheim: "Wir haben weniger Bewohner", sagte sie, dadurch sei eine individuelle Betreuung möglich. "Außerdem legen wir großen Wert auf Selbstbestimmung." Die Bewohner richten ihre Räume selbst ein und müssen sich nicht an einen vorgegebenen festen Tagesablauf halten. "Wir geben zwar für unsere demenzkranken Bewohner einen Ablauf vor, aber jeder darf selbst entscheiden, ob er sich daran orientiert", so Diekmann-Hornig. Aufgenommen werden Bewohner, die an Demenz leiden, aber auch Menschen, die geistig fit sind. Ideal sei, wenn höchstens die Hälfte der Bewohner unter einer Demenz leide, erklärte Diekmann-Hornig, deren Pflegezentrum Erfahrungen mit drei ähnlichen Einrichtungen hat.

Den Besuchern am Tag der Offenen Tür gefiel das Konzept: "Ich kann mir gut vorstellen, dass das Zusammenleben hier sehr familiär sein kann", sagte Rita Thiel, die sich für Verwandte über das Leben in der Senioren-WG infomierte.

Sehr moderne Räume

Eine andere Besucherin, die nach einer Einrichtung für ihre Mutter sucht, war skeptischer: "Die Räume sind zwar hell, aber vielleicht zu modern für einen älteren Demenzkranken", sagte sie. Das Pflegekonzept selbst überzeuge aber. "Es ist auf jeden Fall besser als im Seniorenheim, weil die Gruppen klein sind." Alle Räume sind barrierefrei, jeder Bewohner hat ein eigenes Bad, einen Telefon- und einen Fernsehanschluss. "Eine Besonderheit ist die Kapelle des alten Hospitals: "Dort können wir Gottesdienste mit den Bewohnern feiern", sagte Katja Diegmann-Hornig.

Einen zweiten Tag der Offenen Tür gibt es am Donnerstag, 28. Oktober, 15 bis 19 Uhr. Außerdem kann man sich beim ABC Pflegezentrum direkt über das Projekt informieren: Telefon 0202 478650.