Hückeswagen Es geht mächtig voran

Hückeswagen · Das Bauunternehmen Wittfeld hat nach dem verzögerten Start der Baustelle für die neue Stadtstraße viel Zeit aufgeholt. Zurzeit werden bereits ein großes Teilstück der Straße sowie die Geh- und Radwege asphaltiert.

Beinahe liebevoll verteilen die Arbeiter Asphalt auf der Fläche des zukünftigen Radwegs neben der Stadtstraße. Überall dort, wo die großen Fahrzeuge nicht hin kommen, ist Handarbeit gefragt. Auf der Stadtstraße selbst wird in den nächsten Tagen mit Maschinen asphaltiert.

Nach dem verzögerten Baubeginn im September 2009 hat das Bauunternehmen Wittfeld mächtig Zeit aufgeholt. Damals hatte sich nach dem Spatenstich im Juni mehrere Monate lang nichts auf der Großbaustelle getan. Ein Rechtsstreit zwischen konkurrierenden Bauunternehmen um den Auftrag war der Grund.

Fürs Auge schon vieles fertig

Mit den aktuellen Asphalt-Arbeiten werden große Teile der Straße zumindest optisch schon in wenigen Tagen vollendet sein — der Straßenbelag liegt dann auf dem großen Teilstück zwischen Peterstraße bis etwa zur Aldi-Einfahrt. An dem zweiten Teilstück bis zum Kreisverkehr Rader Straße wird in dieser Woche noch an der unter der obersten Fahrbahndecke liegenden Träger- und Binderschicht gearbeitet.

Unsicher ist, ob die Baustelle in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Denn das Asphaltieren an den Kreisverkehren sowie der Bau der Anschlussstellen sind zeitaufwändig. "Das ist arbeitsintensiv, weil auch dort zum Teil mit der Hand gearbeitet werden muss", erklärt Udo Kolpe vom Ingenieurbüro Donner und Marenbach. Zumindest die Geh- und Radwege sollen Ende dieser Woche fertig sein. Frühestens in drei Wochen kann der Asphalt auf dem Teilstück bis zum Kreisverkehr Rader Straße verlegt werden — dann ist Anfang November.

Ob das Asphaltieren dann noch möglich ist, ist fraglich. "Das geht nur bei mildem und vor allem trockenen Wetter", sagt Kolpe. Bei Regen kühlt der frische Asphalt zu schnell aus. "Das Material wird brüchig, das möchten wir nicht riskieren." Der Bauleiter rechnet daher eher damit, dass die letzten Arbeiten im Frühjahr folgen werden — das entspricht immer noch dem ursprünglichen Zeitplan. "Wir hatten natürlich auch schon Winter, an denen wir noch am Abend vor Weihnachten arbeiten konnten."

Als Fahrbahnbelag wurde ein besonders hochwertiges Material gewählt. "Der Splittmastix-Asphalt ist sehr belastbar", erklärt Bauleiter Kolpe, "der muss später ja auch den Lkw-Verkehr tragen." Insgesamt verbauen die Arbeiter in den kommenden Tagen rund 1000 Tonnen Material: 700 Tonnen des Splittmastix-Belags und 300 Tonnen normalen Asphalt. 5500 Quadratmeter Straßen und 1500 Quadratmeter Rad- und Gehwege werden insgesamt bearbeitet.

Spaziergänge im neuen Wupper-Auenpark können schon bald genossen werden. Dort werden in etwa drei Wochen auch die ersten neuen Bäume gepflanzt.

(RP)
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