Hückeswagen Monika Blankenberg fesselt ihr Publikum im Kultur-Haus

Hückeswagen · Oma Anna humpelte gebückt und wackelig über die Bühne und wurde vom Publikum im ausverkauften Kultur-Haus Zach mitfühlend mit brausendem Applaus begrüßt. Ihre kleine Anekdote über eine fröhlich beschwipste Seniorenfahrt als Geisterfahrerin auf der A 3 ließ die Lachmuskeln der zahlreichen Besucher heftig vibrieren.

"Oma Anna ist meine schizophrene Rolle mit schwer authentischen Zügen", verriet Kabarettistin Monika Blankenberg ihrer Fangemeinde in der zweiten Hälfte ihrer heiter und kurzweilig vorgetragenen Gesellschaftssatire "Altern ist nichts für Feiglinge, Vol.II". Stück für Stück verwandelte sich die blonde Schauspielerin mit Regenmantel, Hut und Krückstock und der Bemerkung: "Ich bin in einem Alter, in dem ich zuerst meine Zähne und dann mein Hörgerät suchen muss, um mich anschließend zu fragen, wohin ich meine Brille verlegt habe" in eine zittrige Greisin.

"Die Frau spricht einfach jedem Menschen aus der Seele und vor allem hat sie mit ihren Pointen Recht", empfand Zuschauerin Beate Mundorf. Sie kannte die Schauspielerin und Satirekünstlerin bislang nicht und zeigte sich hingerissen von dem sympathisch authentischen Bühnenauftritt. "Monika Blankenberg spricht eigentlich nur über das Leben. Und das betrifft uns alle", meinte Mundorf.

Die mimikreiche Kölner Kabarettistin Monika Blankenberg fesselte das Hückeswagener Publikum am vergangenen Samstagabend bereits zum zweiten Mal mit ihrer optimistisch spritzigen Hommage an das Älterwerden. Den ersten Teil ihrer Zeitgeist-Satire präsentierte sie in der Schloss-Stadt im August 2016.

"Als vor Jahren ein frecher Veranstalter mal die Äußerung losließ, dass Frauen in meinem Alter nichts mehr auf der Bühne zu suchen hätten, weil sie dem Jugendwahn der heutigen Gesellschaft nicht entsprächen", war ich erst völlig geknickt und dann hoch motiviert, diesem Herren das Gegenteil zu beweisen", verriet Monika Blankenberg ihre Inspiration zur erfolgreichen Fortsetzungssatire "Altern ist nichts für Feiglinge". Altern sei doch schließlich eigentlich ein ganz normaler Prozess in unser aller Leben, meinte sie.

Deshalb schrieb sie einen munter optimistischen Chanson über ihre beste treue Freundin, die neue Falte im Gesicht. Und auch die Herren im Publikum bekamen am Samstagabend in dem zweistündigen Satirefeuerwerk ordentlich ihr Fett weg. Denn bis dahin wird von den Männern noch nie jemand etwas von einer "Bierbauchgewebe-Schwäche" gehört haben.

Monika Blankenberg hat zu dem Thema "Altern" noch viel mehr zu sagen. Sie schreibt bereits an einer weiteren Fortsetzung mit dem Titel "Bleiben Sie jung beim Älterwerden".

(mpa)
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