Heisser Draht Kreisverkehr für Kobeshofen gefordert

Hückeswagen · Nach dem jüngsten Unfall mit zwei Schwerverletzten fordern zwei BM-Leserinnen, dass in Kobeshofen / Westenbrücke ein Kreisverkehr gebaut wird. Das will auch die Stadt. Der Kreisel kommt wohl aber erst mit dem Bau der äußeren Ortsumgehung.

Doris Bornefeld fährt des Öfteren nach Wipperfürth. Von Strucksfeld geht ihre Fahrt dann auch über die K 5 — und an der Einmündung zur B 237 in Kobeshofen / Westenbrücke wird es immer wieder kritisch für sie (und auch für andere Verkehrsteilnehmer). "Denn man kommt schlecht weg", hat die Hückeswagenerin festgestellt. Nur das vorderste Auto kann von der Kreis- auf die Bundesstraße abbiegen. Wer Richtung Wipperfürth fährt, muss nur auf die Autos achten, die von links (Innenstadt) kommen. Wer aber Richtung Hückeswagen abbiegen will, muss beide Spuren im Auge behalten.

Das scheint aber für manche Verkehrsteilnehmer zu viel zu sein. Denn an der Einmündung kracht es hin und wieder. Nicht immer geht es dabei mit lediglich Sachschaden glimpflich ab, wie der schwere Unfall vom 19. Oktober (s. Kasten) zeigt. Wie Cornelia Päper, Anwohnerin von Posthäuschen und CDU-Ratsfrau, forderte jetzt auch Doris Bornefeld am "Heißen Draht" der BM, dass dort ein Kreisverkehr errichtet wird.

Die Stadt ist dabei auf ihrer Seite. "Wir haben schon vor Jahren einen Antrag beim Landesbetrieb Straßen NRW gestellt, dass der Kreisel vorgezogen wird", sagte Bürgermeister Uwe Ufer gestern auf Anfrage der BM. Er weiß aber auch, dass auf die Schnelle wohl nichts zu machen ist. Denn der Kreisverkehr für den Bereich Kobeshofen / Westenbrücke gehört zur Gesamtmaßnahme der äußeren Ortsumgehung.

Immerhin: Dessen Planfeststellungsverfahren steht vor dem Ende, so dass in Kürze mit die Detailplanungen aufgenommen werden könnte. Friedel Lamsfuhs von Straßen NRW rechnet damit, dass in den nächsten fünf Jahren mit der Realisierung der B 237n begonnen werden kann. Doch was passiert, wenn sie aus dem Bundesfernstraßenbedarfsplan wieder rausfliegt? "Dann sollte wenigstens der Kreisverkehr gebaut werden", forderte Ufer, der optimistisch ist, "dass der Kreisel gebaut wird".

Lamsfuhs sieht nur eine Möglichkeit, den Bau des Kreisverkehrs vorzuziehen: "Wenn sich die Einmündung K 5 / B 237 zum Unfallhäufungspunkt entwickelt und sie auf eine andere Art und Weise nicht entschärft werden kann." Das ist sie derzeit aber nicht, wie Polizei-Sprecher Jürgen Dzuballe gestern bestätigte (s. Kasten).

Peter Felsenheim, Projektleiter Planung bei der Gummersbacher Niederlassung des Landesbetriebs Straßen, hat noch ein weiteres Problem erkannt: die Finanzierung. "Der Bau der äußeren Ortsumgehung ist ja eine große Maßnahme", sagte er. Sie werde aus dem Ausbauplan finanziert, weshalb sie nicht vorgezogen werden könne.

Für die äußere Ortsumgehung wird die jetzige Kreisstraße, die später einmal die Trasse der B 237n sein soll, deutlich verändert. So ist etwa daran gedacht, die Straße zwischen der Einmündung und etwa Altenholte dreispurig zu bauen. Felsenheim: "Geplant ist, dass es bergauf zwei Fahrspuren geben wird.

(RP)
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