Hückeswagen Ein würdiger Abschied mit ganz viel Herz

Hückeswagen · Hückeswagen hat nun auch offiziell Abschied genommen von seinem Bürgermeister Uwe Ufer. Es war ein Abschied von A bis Z im Casino der Firma Pflitsch: A wie Achtung, Z wie Zuneigung. In der nächsten Woche beginnt Ufers neuer Job.

 Nach seiner Abschiedsrede erhielt Uwe Ufer viel Applaus. Auf einer Leinwand wurden während des Abends verschiedene Bilder gezeigt aus den vergangenen neun Jahren, in denen Ufer Bürgermeister Hückeswagens war.

Nach seiner Abschiedsrede erhielt Uwe Ufer viel Applaus. Auf einer Leinwand wurden während des Abends verschiedene Bilder gezeigt aus den vergangenen neun Jahren, in denen Ufer Bürgermeister Hückeswagens war.

Foto: Nico Hertgen

Es dauerte gut eine Stunde, bis Uwe Ufer und seine Frau Anja alle Gäste persönlich begrüßt hatten, die zur offiziellen Abschiedsfeier ins herbstlich geschmückte Casino von Pflitsch am Mühlenweg gekommen waren. Das wurde am Freitagabend zum Treffpunkt von rund 200 Menschen, die stellvertretend stehen für die Stadt und ihr gesellschaftliches Leben. Repräsentanten der Politik, der örtlichen Wirtschaft, der Vereine und des in Hückeswagen starken Ehrenamts waren der Einladung gefolgt.

Sie alle erlebten eine Abschiedsfeier der eher ungewöhnlichen Art: geprägt von Reden, in denen die Leistung des scheidenden Bürgermeisters gewürdigt wurde, aber auch von sehr viel spontaner Herzlichkeit. Beides machte spürbar: Uwe Ufer hat in seinen neun Jahren als Bürgermeister mit seiner Leistung überzeugt. Er hat aber auch die Herzen vieler Menschen gewonnen. Die Messlatte für seinen Nachfolger hängt hoch.

Firmenchef Harald Pflitsch machte nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Quass den Anfang als Redner: "Ich war angetan, um es vorsichtig zu benennen, von Ihren Visionen", sagte er und bescheinigte Ufer: "Dieser Mann kann begeistern und Menschen einfangen." Mit Ufers Ideen habe die Stadt "einen großen Schritt in die Zukunft getan".

Für den gesamten Stadtrat dankte SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Grasemann dem scheidenden Bürgermeister, mit dem ihn auch eine persönliche Freundschaft verbindet. "Der Abschied schmerzt. Wir bedauern, aber wir respektieren auch Deinen Schritt", sagte Grasemann. Die Stadt habe in den neun Jahren mit Ufer als Bürgermeister ein "ganz anderes Gesicht" bekommen, geprägt von einem starken Wir-Gefühl, das Ufer aufgebaut und vermittelt habe.

Stellvertretend für die Unternehmer der Stadt würdigte Tomas Kirschenfauth (Klingelnberg) die Leistungen des Bürgermeisters und der unter Ufer früh zertifizierten "mittelstandsfreundlichen Verwaltung". Auch in seiner Rede klang deutlich Respekt durch für die Arbeit des Rathaus-Chefs und zugleich Herzlichkeit gegenüber dem Menschen Uwe Ufer. Kirschenfauths Fazit: "Wir als Unternehmer wünschen uns etwas mehr Uwe Ufer und etwas weniger Bürokratie, die doch immer stärker aufgebaut wird."

Für die Ehrenamtlichen in der Stadt sprach Fredi K. Roß. Ufer habe das Ehrenamt zu einer Säule zusammengebracht, "die unsere Gesellschaft in Hückeswagen trägt", sagte Roß. Er habe Hückeswagen "nach oben gebracht, viel höher geht nicht mehr. Ihr Nachfolger möchte ich nicht sein."

Fröhlich und sehr persönlich — mit auf Ufer zugeschnittenen Liedtexten — gestalteten Heinz Pohl und Michael Loh sowie der "Männerchor" den musikalischen Rahmen des Abends. In die heitere und spontane Atmosphäre passte die Aufforderung zum Tanz durch Renate Schoppmann: Die Wirtin vom "Haus Kleineichen" bat Ufer zum Walzer, als Pohl und Loh sangen: "In jeder Kneipe sitzt der Bürgermeister..."

(bn)
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