Martinsmarkt in Hückeswagen Fackelzug zum Martinsmarkt

Hückeswagen · Nach dem verregneten Lichterfest im September war der Martinsmarkt am Sonntag wieder gut besucht. Zahlreiche Aktionen, Rabatte und tolle Ideen der Händler sorgten für gute Stimmung und Abwechslung.

 Rund 1000 Menschen zogen an der Seite von Sankt Martin zum Hückeswagener Schloss.

Rund 1000 Menschen zogen an der Seite von Sankt Martin zum Hückeswagener Schloss.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Für die Kinder ist es ein tolles Erlebnis, wenn sie mit Fackeln und Laternen, begleitet von Blasmusik und Sankt Martin auf seinem Pferd zum Schloss ziehen dürfen. Für die Erwachsenen ist es ein stimmungsvolles und herzerwärmendes Bild. Eine Gelegenheit dazu bot der Martinsmarkt, den die Werbegemeinschaft gestern zum dritten verkaufsoffenen Sonntag im Jahr organisiert hatte. Mehr als 300 Kinder und ihre Eltern nahmen an dem Fackelzug teil und erhielten zur Belohnung einen Weckmann auf dem Schlossplatz. Insgesamt nahmen rund 1000 Personen an dem Umzug teil.

Schon ab 13 Uhr war in der Stadt etwas los. Die Geschäfte lockten mit besonderen Angeboten und pfiffigen Ideen. Auf der für den Verkehr gesperrten Bahnhofstraße gab es Bungee-Trampolin-Springen und eine Haltestelle für die Bimmelbahn „Neye-Express“, die mit den glücklich winkenden Kindern unermüdlich ihre Runden durch die Stadt drehte.

Bei 11 Grad Außentemperatur kam besonders der Kaiserpunsch von Rita’s Weinlädchen gut bei den Martinsmarkt-Besuchern an. Für Waltraud und Karl-Heinz Zilken hat die heiße Tasse Punsch am Martinsmarkt schon Tradition. „Hier schmeckt er am besten“, war das Ehepaar überzeugt. Inhaberin Rita Schuldner-Lapp hatte alle Hände voll zu tun, um das Heißgetränk auszuschenken und die Tassen zu spülen. „Es ist der erste Kaiserpunsch im Jahr. Zum ersten Mal bieten wir zusätzlich Kinderpunsch für die Autofahrer an“, berichtete sie gut gelaunt.

Gute Stimmung verbreiteten auch die Musiker der Beale Street Jazz Band, die mit ihren Instrumenten durch die Innenstadt zogen. Trotz der recht frischen Temperaturen wurde auch die Außenterrasse von Café und Bistro „Bei Sandra“ genutzt. „Wir wärmen uns von innen“, sagte Anne Wiemann, die sich den Kaffee mit einer Freundin vor dem Laden schmecken ließ und das rege Treiben in der Stadt beobachtete. Café-Inhaberin Sandra Loh hatte sich gut auf den Martinsmarkt vorbereitet. Ich habe mehr gebacken als sonst und es gibt Punsch mit viel Frucht und leckeren Gewürzen“, zählte sie auf.

Neben den Rabatten, die die Einzelhändler etwa auf Winterjacken gewährten, ist der Martinsmarkt auch immer der erste Tag im Jahr, an dem die Weihnachtslose ausgegeben werden. Der Hauptpreis in diesem Jahr ist wieder ein Auto. Einen Sofortgewinn gab es beim Knacken der Walnüsse in den Geschäften. Etwa 50 Gewinnzettel für ein Zwei-Personen-Essen im Restaurant Kniep waren in den harten Nussschalen versteckt. Zum Knacken der Nüsse hatte sich Stilmix-Inhaber Karsten Schlickowey eine Neuheit einfallen lassen. Diesmal gab es keine selbstgebaute Nussknacker-Maschine, sondern den Naomi-Nußknacker in Spiralform mit Schlagkraft. Durch das Spannen und Schnacken lassen der kegelförmigen Spirale platzen die Nüsse in Sekundenschnelle auf. Ein Spaß, den sich die Kunden nicht entgehen ließen.

Christoph Winkler hatte in seinem Modegeschäft „Winkler’s“ gleich noch eine zusätzliche Umkleidekabine in Zeltform aufgebaut. „Wir starten mit Vorfreude in die Herbst-Winter-Saison und sind gut bestückt“, sagte er. Als Anreiz durften sich die Käufer einer Winterjacke an der Kasse gleich noch einen kleinen Rabatt-Bonus erwürfeln.

Im Eingangsbereich von „Stilmix“ bekamen Kinder die Gelegenheit ihre eigene Wachskerze zu ziehen. Imker Gerd Glöckner hatte dazu zwei Töpfe mit heißem Bienenwachs und Kerzendochte mitgebracht. Mit etwas Geduld entstand so eine ansehnliche Kerze. Kleine Gewinne beim Schnurrrad-Drehen gab es am Stand der BEW und der Lebenshilfe zu ergattern. Die Landfrauen backten Bullebäuschen, die Rappelkiste verkaufte Würstchen und ein Marktbeschicker bot heiße Gulaschsuppe an. Für Überraschung sorgte auch Spielwaren-Händler Uwe Heinhaus, der seinen Laden in eine Elfenlandschaft nebst Mitarbeiter in Elfenkostümen verwandelt hatte.

 Die Mitarbeiter von Spielwaren Heinhaus waren als Elfen verkleidet (von links): Christiane Heinhaus, Cornelia Both, Aylin Radermacher.

Die Mitarbeiter von Spielwaren Heinhaus waren als Elfen verkleidet (von links): Christiane Heinhaus, Cornelia Both, Aylin Radermacher.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zufrieden war Bernd Lammert, der in seinem Geschäft kleine Glücksschildkröten mit Wackelkopf gegen eine Spende für den guten Zweck abgab. „Über die Hälfte ist schon weg“, freute sich der Uhren- und Schmuckhändler. Den Erlös wird er der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ spenden, die in Hückeswagen von Silke Wolff und Sohn Robin organisiert wird. Das Mutter-Sohn-Gespann präsentierte die Sammelaktion mit einem Stand auf der Bahnhofstraße. „Wir haben auch schon die ersten Geschenkkartons entgegengenommen“, berichtete Silke Wolff erfreut.

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