Benefizveranstaltung Unicef-Gala mit kleinen Überraschungen

Hilden · Die zweimal ausverkaufte Stadthalle erlebte Stars aus Musical, Oper und Gospel. Dabei waren die Kleinsten die Größten.

Das war die Unicef-Gala 2014
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Das war die Unicef-Gala 2014

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Der älteste Sänger bei der Unicef-Gala war 87. Die Jüngste war zehn — und die beiden gehörten sicher zu den größten Überraschungen bei der 33. Auflage der Show am Wochenende in der Stadthalle. Der 87-Jährige war Ralph Marquis. Das Düsseldorfer Urgestein, dem Brauchtum verbunden und einst einer der größten Sänger von Karnevalsschlagern, saß im Publikum.

Er ließ sich nicht lange bitten, als Moderator Heribert Klein (siehe Box) ihn auf die Bühne holte: Er sang "My Way" auf Deutsch und holte damit die erste von ungezählten Standing Ovations des Publikums. Marquis kann es immer noch, zweifellos. Die zehnjährige Chelsea kann es hingegen schon: Das kleine Mädchen in dem knallgrünen Tütü sang "This girl is on fire" mit einer solchen Wucht, dass den Zuhörern die Spucke weg blieb. Auch wenn der folgen Whitney-Houston-Song noch eine Nummer zu groß war: Mit dieser Stimme wird die Schweizerin noch von sich hören lassen, das ist sicher.

Stars bei der 32. Unicef-Gala in Hilden
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Stars bei der 32. Unicef-Gala in Hilden

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Hildens wichtigstes gesellschaftliches Ereignis hatte erneut viel Prominenz angezogen. Erstmals war auch der seit September amtierende Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel samt Frau Vera dabei. Er machte das beständige Aufstehen und Niedersetzen des Publikums nach jeder Nummer begeistert mit: "Ist ja wie in der Kirche", witzelte er in der Pause und zeigte sich begeistert vom Programm.

Etwa von Noé Inui, der mit seiner Geigenkunst in den großen Metropolen der Welt auftritt. Der Grieche mit japanischen Wurzeln konnte in Hilden den 250. Geburtstag seiner Violine feiern — er tat es mit Fritz Kreislers hinreißendem "Liebeslied". Nahezu tragisch der Auftritt des philippinischen Musical-Stars Stephanie Reese. Sie dankte gerührt für die Unicef-Gelder, die ein Jahr lang für ihre Heimat gesammelt worden waren, "während uns schon wieder ein Taifun heimsucht", sagte sie, bevor sie sang. Seit Freitag zieht Taifun Hagupit mit unfassbaren Regenmengen über den gebeutelten Inselstaat.

Denn dies ist die düstere Dimension der Gala. Katastrophen und Kriege töten und vertreiben Menschen, noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg waren weltweit so viele auf der Flucht. Man habe es mit zwei verschiedenen Dimensionen zu tun, erklärte die Moderatorin und Unicef-Botschafterin Nina Ruge: "In Afrika bauen wir die Schulen aus, sorgen für eine Grundschulbildung für alle. Dieses Projekt geht gut voran. In Syrien aber — dort leben Millionen von Menschen unter freiem Himmel." Dort sei direkte Nothilfe in Form von Decken und Lebensmitteln notwendig. Ruge dankte neben der Stadt Hilden auch den Vorsitzenden der Geschäftsleitung Commerzbank Düsseldorf, Harald Mögebauer und Michael T. Krüger für ihr Engagement. Mögebauer versprach, die Gala so lange weiter zu unterstützen, wie Heribert Klein sie organisiere und moderiere. Klein: "Ich mach's, so lange es mir gut geht."

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