Hilden Umbauplan für Gressard-Platz

Hilden · Die Haltestelle am Fritz-Gressard-Platz sorgt bei Fahrgästen für Unmut: weil dort häufig Taxen die Busspur blockieren und weil ein Baum beim Ein- und Aussteigen im Weg ist. Die Stadt will den ganzen Bereich umgestalten.

 Ein Bäume und das Haltestellenschild direkt am Bordstein behindern die Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen am Busstop Fritz-Gressard-Platz.

Ein Bäume und das Haltestellenschild direkt am Bordstein behindern die Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen am Busstop Fritz-Gressard-Platz.

Foto: Anja Tinter

Den Umbau von Hildener Bushaltestellen hin zu Barrierefreiheit betrachtet RP-Leserin Ursel Pesch mit gemischten Gefühlen. Die Bauarbeiten an der Fabriciusstraße stadteinwärt begrüße sie sehr. "Diese Haltestelle ließ schon lange sehr zu wünschen übrig", findet sie. Die Arbeiten an der Telleringstraße könne sie jedoch nicht nachvollziehen und hat sich deshalb mit einem Schreiben an Harald Mittmann, den Leiter des Tiefbauamtes, gewandt.

Täglich fahre sie mit der Linie 783 bis Fritz-Gressard-Platz oder Gabelung. "Mir ist aufgefallen, dass an der Telleringstraße nur manchmal vereinzelte Personen aus- beziehungsweise einsteigen. Wozu hier ein Hochbahnhof erstellt werden soll, ist mir ein Rätsel."

Größeren Handlungsbedarf sehe sie dagegen an der Haltestelle Fritz-Gressard-Platz Richtung Düsseldorf. "Der komplette Haltestellenbereich ist ständig durch Falschparker — unter anderem Taxis — blockiert. Dem Busfahrer bleibt oft nichts anderes übrig, als auf der Fahrbahn oder vor dem Haltestellenbereich den Fahrgastwechsel vorzunehmen", hat sie beobachtet.

Darüber hinaus bestehe bei ordnungsgemäßem Halt das Problem, dass Rollstuhlfahrer oder Passagiere mit Rollator kaum einsteigen könnten, weil dort ein Baum im Weg sei, ebenso das Haltestellenschild. Busfahrer müssten daher die Türen schließen und einen Meter vorziehen, um die Rampe für Rollstuhlfahrer ausklappen zu können. Dabei nutzten gerade viele Senioren diese Haltestelle, um mit ihren Einkäufen nach Hause zu fahren. Ursel Pesch bittet daher das Tiefbauamt, stark frequentierte Haltestellen wie die am Fritz-Gressard-Platz in das Umbaukonzept aufzunehmen.

Dies ist nach Auskunft des Amtsleiters jedoch nicht ohne Weiteres möglich. "Frau Pesch hat mit ihren Beobachtungen völlig recht", sagt Mittmann. "Die Probleme sind uns bekannt, auch die, wenn dort mehr Taxen stehen als zugelassen." Allerdings habe man die Haltestelle am Gressard-Platz nicht in das derzeitige Programm mit aufnehmen können. "Der Umbau hätte den finanziellen Rahmen gesprengt."

Jedoch gebe es Überlegungen, den Überweg von der Mittelstraße Richtung Stadtpark anders als bisher zu organisieren. Dann müsse auch die Straße umgebaut werden und der Landesbetrieb Straßenbau mit ins Boot geholt werden. "Vor diesem Hintergrund bringt es nichts, wenn wir jetzt die Haltestelle einzeln betrachten und umbauen, wenn danach sowieso wieder alles anders wird", sagt Mittmann.

Konkrete Planungen lägen noch nicht vor, dennoch wolle man möglicherweise schon im nächsten Stadtentwicklungsausschuss über den Fritz-Gressard-Platz sprechen. "Insgesamt brauchen wir dafür einen längeren planerischen Vorlauf als für den barrierefreien Umbau von Haltestellen."

(RP)
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