Hilden Technik-Verkauf bei Qiagen hilft Kinderschutzbund

Hilden · Das Hildener Biotech-Unternehmen spendet 8700 Euro aus Einnahmen der internen Aktion an den Hildener Ortsverein.

 Christa Cholewinski (r.) erläutert Esther Lemoine (Qiagen) die Projekte des Kinderschutzbundes. Hinten  Dieter Krug (l.) und Stephan Hützen.

Christa Cholewinski (r.) erläutert Esther Lemoine (Qiagen) die Projekte des Kinderschutzbundes. Hinten  Dieter Krug (l.) und Stephan Hützen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Tod und Trauer sind Begriffe, um die die meisten Menschen gern einen großen Bogen machen – erst recht in der Adventszeit. Für die Mitarbeiter des Deutschen Kinderschutzbundes sind diese Themen jedoch Teil der alltäglichen Arbeit: Der Hildener Ortsverein mit Sitz an der Schulstraße 44 bietet Einzelbegleitungen für Kinder und Jugendliche, die Eltern oder Geschwister verloren haben und unterstützt zum Beispiel Erzieher und Lehrer bei ihrem Umgang mit trauernden Kindern.

„Das Wichtigste können wir den Betroffenen nicht geben, aber wir können sie in vielen Themen unterstützen“, sagt Geschäftsführerin Christa Cholewinski. Deren Arbeit imponiert unter anderem Dieter Krug, Leiter des IT-Betriebes bei Qiagen: „Ich kenne selbst einen Fall, in dem die Menschen ein solches Angebot dringend gebraucht hätten“, sagt er. Und so entschied das Biotech-Unternehmen mit Sitz in Hilden, den Erlös des diesjährigen Basars für die Mitarbeiter komplett dem Kinderschutzbund zugute kommen zu lassen.

8700 Euro waren beim Verkauf abgeschriebener alter Hardware, vom Laptop bis zum iPhone, zusammengekommen. „Alle Geräte waren voll funktionstüchtig und wurden zu günstigen Preisen verkauft“, berichtet Jörg Lambert, der beim Unternehmen für Kommunikation zuständig ist. Hinzu kam eine Tombola mit zehn neuwertigen Geräten als Gewinne. In der Vergangenheit waren Einnahmen der internen Aktion gesplittet worden. Frühere Nutznießer seien aber finanziell sehr gut aufgestellt, heißt es vom Unternehmen.

„Wir sind aus Hilden und wollen etwas für Hilden machen“, bekräftigt Jörg Lambert. Und für den Kinderschutzbund ist die Summe ein wahrer Segen: „Damit kann man so unglaublich viel machen, planen und sichern“, freut sich Christa Cholewinski. Spenden sind für den Verein neben der eigenen Kleiderkammer eine wesentliche Einnahmequelle. Mit ihnen kann der Kinderschutzbund auch die „Schlafsackstunde“ finanzieren – ein Angebot, das sich wiederum neuem Leben widmet. Berater schulen darin die Eltern im Umgang mit Neugeborenen, warnen vor den Gefahren des plötzlichen Kindstods etwa durch stickige Schlafräume oder die zu frühe Nutzung von Decken – und natürlich gibt es dazu gratis einen Schlafsack für den zwei bis drei Monate alten Nachwuchs. „Wir gehen damit auch in Flüchtlingseinrichtungen“, berichtet Cholewinski.

„Der Kinderschutzbund bietet einfach ein breites Spektrum und schließt damit viele wichtige Lücken“, erklärt Dieter Krug – und spricht Cholewinski und ihren Mitstreitern „Respekt für ihre Arbeit aus.“ Die blickt angesichts der großen Spende voller Tatendrang in die Zukunft: „Wir können Neues installieren und bewährte Angebote weiterführen.“

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