Hilden Erneuter Sieg in letzter Minute

Hilden · Wie in der Vorwoche in Hiesfeld entschied der TuS Bösinghoven auch sein gestriges Niederrheinliga-Spiel gegen den SV Hilden-Nord durch ein spätes Tor für sich. Kevin Dauser traf in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg.

Schiedsrichter Guido Tenhofen hatte bereits die zweiminütige Nachspielzeit angezeigt, da entschied er nach einem regelwidrigen Vergehen an Kevin Dauser noch einmal auf Freistoß. "Der Kevin haut das Ding jetzt oben links in den Winkel", prophezeite TuS-Manager Christoph Peters. Dauser legte sich den Ball zurecht und zirkelte die Kugel aus 25 Metern tatsächlich halbhoch links in die Maschen. "Ich hatte aus ähnlicher Position zweimal in der Vorbereitung getroffen, wahrscheinlich war sich Christoph deshalb so sicher", sagte der Torschütze nach dem Abpfiff grinsend.

Durch seinen Treffer kam der TuS Bösinghoven wie bereits in der Vorwoche — da hatte Florian Witter in der 90. Minute das 1:0 in Hiesfeld erzielt — zu einem Last-Minute-Sieg. Mit 2:1 (1:1) behielten die Schwarz-Gelben gegen Mitaufsteiger SV Hilden-Nord die Oberhand und sind damit eines der vier Teams, das die Maximalausbeute von sechs Punkten erreicht hat. "Spielerisch war das wieder keine Glanzleistung von uns. Im Training kombinieren wir wesentlich flüssiger", übte TuS-Trainer Wolfgang Jeschke trotz des zweiten Siegs Kritik an seiner Mannschaft.

Die Gäste waren in der Anfangsphase überlegen, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erarbeiten. Der TuS näherte sich durch Robert Palikuca und Kevin Dauser dem Tor an, der Führungstreffer in der 22. Minute fiel jedoch ein wenig überraschend. Neuzugang Florian Meier zog einfach mal ab, SV-Keeper Sebastian Herweg ließ den Ball nach vorne abprallen, und Kerim Gürdal setzte den Nachschuss in den Kasten. Nach diesem Tor entwickelte sich ein offenes Spiel, das nächste Tor war allerdings den Gästen vorbehalten. Kurz vor der Pause traf Sebastian Thoma per Freistoß aus 30 Metern zum 1:1-Ausgleich.

Nach dem Wechsel liefen sich die Hildener immer wieder in der TuS-Abwehr fest, vor allem am bärenstarken Boubacar Coulibaly gab es gestern kein Vorbeikommen. Rund 20 Minuten vor dem Ende leistete sich dann Ex-Profi Palikuca eine Unbeherrschtheit und sah wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte. "Das darf einem so erfahrenen Spieler nicht passieren", meinte Jechke. Doch für seine Mannschaft schien der Platzverweis eine Art Weckruf zu sein, denn trotz Unterzahl war sie in der Schlussphase klar tonangebend. Zunächst kam der eingewechselte Witte aber einen Schritt zu spät, und Dauser setzte einen Kopfball daneben.

Eine Minute vor Schluss hätte beinahe der SV-Hilden-Nord den Siegtreffer erzielt, doch ein Kopfball-Aufsetzer von Tobias Schössler aus kurzer Distanz streifte über das Gehäuse. Fast im Gegenzug kam der TuS zu seiner letzten Möglichkeit und nutzte sie durch Dauser eiskalt. "Rein von der Punktzahl ist das natürlich ein perfekter Saisonstart, dennoch müssen wir dringend daran arbeiten, kreativer zu spielen", bilanzierte Jeschke.

(RP)
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