Dass am 22. Juni 1965 - 38 Jahre nach Gründung des ersten deutschen Rotary-Clubs in Hamburg - 27 Männer aus der hiesigen Region sich im damaligen Margaretenhof an der Walder Straße versammeln würden, um den Rotary Club Hilden-Haan zu gründen, konnte Harris natürlich nicht ahnen. Aber hier hatten der bekannte Unternehmer Gert P. Spindler als Gründungspräsident, sein Vize Arthur Suthor und noch ein paar andere einflussreiche Herren beschlossen, den Zielen und Visionen des Amerikaners zu folgen. Mit von der Partie waren damals aus Hilden Karlernst Braun, Geschäftsführer des heutigen Gewerbeparks, Schuldirektor Hans Günter Eckert, der Buchhändler Walter Löhr. Aus Haan engagierten sich unter anderem Dr. Georg Borgel, Chefarzt am St. Josef Krankenhaus, und der Apotheker Dr. Bert Heuken. Aus Erkrath waren der Landwirt Joachim Zech und aus Dornap Hermann Iseke, Inhaber eines Steinbruchs dabei.

Heute bildet Rotary ein weltweites, aktives und engagiertes Netzwerk von meist berufstätigen Menschen, die sich dem Ziel "Service above self", also "selbstloses Dienen", anschließen können. Als ihr gemeinsames Kennzeichen achten sie ein schlichtes Industrie-Rad mit sechs Speichen. Der RC Hilden-Haan, dem aktuell 46 Mitglieder (davon drei Frauen) angehören, kann auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Und er ist stolz darauf, wie viel er zu Gunsten anderer an diesem Rad gedreht hat: Rund 1,5 Millionen kamen zusammen. Dabei musste sich der RC Hilden-Haan 1990 wegen seiner Größe sogar teilen: Es entstand der RC Neandertal, in dem viele Erkrather, Hochdahler, Solinger ihre neue Clubheimat fanden.

Vor Ort ist der RC Hilden-Haan besonders engagiert für den Verein "füreinander", einen Treffpunkt für junge Menschen aller Nationen auf der Sandheide. Seit 2002 haben Rotarier dafür 31000 Euro gespendet. Für das Projekt "Jeki" (Jedem Kind ein Instrument) der Hildener Musikschule wurden insgesamt 24 000 Euro aufgebracht. Das Diakonische Werk in Hilden bekam 2014 für das Demenz Café 1200 Euro.

Großzügige Unterstützung erhalten die Caritas des Kreises Mettmann und der SKFM. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei seit über 20 Jahren das Frauenhaus. Mehr als 35 000 Euro konnten Rotarier im Vorjahr für regionale Projekte sammeln. Seit 2002 wurden rund 200 000 Euro für soziale Einrichtungen in der Region gespendet. Seit 2005 flossen fast 340 000 Euro an regionale, nationale und internationale Einrichtungen. Für die Zukunft haben die Rotarier eine eigene Stiftung mit einem Eigenkapital von 100 000 Euro gegründet, die das soziale Engagement sichern soll.