Hilden Eine Zumutung für alle Zuhörer

Düsseldorf · Der Applaus, den Dr. Christina Krasemann-Sharma für ihren Verzicht auf die Haushaltsrede aus allen Lagern bekam, könnte eine neue Ära bei der Haushaltsverabschiedung einläuten. Ihr Appell an die anderen Fraktionen, es ihr gleich zu tun, kam in der Sitzung allerdings zu spät.

Das Los hatte entschieden, dass Krasemann-Sharma erst als Fünfte auf der Rednerliste stand. Da war die Aufmerksamkeit vieler Zuhörer schon gen null gesunken und der Exodus zur Toilette und zur Raucherecke hatte eingesetzt.

Die Verfechterin des Verzichts auf lang(weilig)e Reden hat Recht: Das Ritual hat sich überlebt und ist angesichts von sieben Fraktionen eine Zumutung für alle Zuhörer. In anderen Kommunen werden die Reden zu Protokoll gegeben. Auch auf den Internetseiten der Fraktionen/Parteien sind sie gut aufhoben. "Aber da liest sie doch keiner", meinte ein Ratsmitglied. Das sollte zu denken geben. ja

(RP)
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