Fußball Gipfeltreffen weist den Weg

Mit einem Sieg über den Verfolger TSV Eller 04 stellt Spitzenreiter SV Hilden-Nord am Sonntag auf der Anlage an der Furtwänglerstraße in der Fußball-Landesliga die Weichen vielleicht vorentscheidend auf Niederrheinliga-Aufstieg.

Selbst bei einer Niederlage bleibt die Mannschaft von Thomas Knüfermann aber vorerst Tabellenführer.

Hilden-Nord — TSV Eller 04. Selbstbewusst gehen die Fußballer des SV Nord in das Gipfeltreffen der Landesliga. Bereits in der Hinrunde war die Konstellation ähnlich. Da jedoch trat der Tabellenführer in Eller an — und fertigte den Verfolger mit 6:2 ab. Erst in den letzten 20 Minuten machten die Hildener allerdings den Kantersieg perfekt. Zur Pause stand es noch 1:1.

In der zweiten Halbzeit egalisierte Alfred Ziegler den 1:2-Rückstand per Elfmeter. Dann wechselte sich Thomas Knüfermann selbst ein — und der Spielertrainer machte in der Schlussphase den Unterschied aus. Erst leitete er den Konter, der die 3:2-Führung durch Lamine Kaiser brachte, mit einem Steilpass ein. Und dann markierte er nach Vorarbeit von Matthias Castens das 6:2.

Keine Frage, dass Coach Knüfermann auch diesmal im Trikot auf der Bank Platz nimmt. "Ich bin auf jeden Fall dabei", sagt er mit einem breiten Grinsen. Nicht mit von der Partie ist jedoch Sebastian Herweg — und das ist ein Schlag ins Kontor. Aber der Torhüter knallte vergangenen Sonntag in Rheydt unsanft an den Pfosten. Die ärztliche Diagnose ergab: Der kleine Finger ist angebrochen. Jetzt muss also erneut Marcus Mlitzke in den Kasten.

Der Ersatzkeeper trainiert zwar noch regelmäßig mit, aber nicht mehr mit der Intensität wie Herweg. Denn im Sommer hängt der Routinier seine Schuhe an den Nagel, avanciert dann zum Torwart- und Co-Trainer. "Für ihn ist es ein vorgezogenes Endspiel", stellt Knüfermann trocken fest. Und betont: "Marcus genießt mein volles Vertrauen. Er ist einfach Bestandteil der Mannschaft und muss jetzt in die Bresche springen." Am Sonntag (15 Uhr, Furtwänglerstraße) steht auch Alfred Ziegler wieder im Kader, der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlte.

"Die beiden besten Mannschaften der Liga treffen aufeinander — eine davon steigt auf", bringt Knüfermann die Ausgangslage auf den Punkt. Den Druck sieht er bei den Düsseldorfern, denn selbst bei einer Niederlage bleiben die Hildener, die derzeit sieben Punkte Vorsprung haben, an der Landesliga-Spitze. Ein Remis reicht dem SV Nord da schon aus, doch der Coach erklärt: "Wir gehen nicht in das Spiel, um ein Unentschieden zu holen. Nach fünf Siegen in Folge wollen wir jetzt auch den sechsten einfahren." Die mannschaftliche Geschlossenheit nennt er als wichtigste Trumpfkarte. "Eller ist individuell sicher stärker, aber da hängt auch viel von der Tagesform ab." Von Beginn an wollen die Norder also auf Angriff spielen. "Wir werden uns nicht einschnüren lassen, sondern dagegenhalten."

Das letzte Mal traten die TSV-Kicker am 20. März beim 5:1-Erfolg über den Rheydter SV in Aktion. Die Pause tat einigen verletzten Spielern gut. Jetzt wollen sich die Düsseldorfer den Boden zurückholen, den sie unfreiwillig abgaben. Mit einem Sieg verkürzt die Mannschaft von Uwe Ordelheide den Abstand zum SV Nord auf vier Zähler und kann eine Woche später mit einem Erfolg über den TuSpo Richrath weiter aufholen — denn dann haben die Hildener spielfrei.

(RP)
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