Hilden Ampel für sicheren Schulweg

Düsseldorf · Eltern, deren Kinder bald die Elbsee-Schule besuchen, haben eine Bedarfsampel auf der Straße Auf dem Sand in Höhe der Herderstraße beantragt. Die Verwaltung unterstützt das Anliegen.

Sohn Ruben von Carola Gierten, Tochter Lilly von Katrin Kepka und Tochter Lara von Miriam Dörrer werden im Sommer in der Grundschule am Elbsee eingeschult. Auf ihrem Schulweg müssen die I-Dötze die Straße Auf dem Sand überqueren. Das ist gefährlich, sorgen sich die Mütter. Denn sichere Möglichkeiten (Zebrastreifen, Ampel) gibt es nur an den beiden Enden der Straße (Westring, Gerresheimer Straße). Auf der Haupterschließung des Gewerbegebiets West herrscht dichter Verkehr. Zusätzlich versperren parkende Autos den Kindern und den Verkehrsteilnehmern die Sicht. Wolfgang Kamps, Leiter der Elbsee-Grundschule, ist sich sicher, dass mehr als neun Kinder auf ihrem Schulweg die Straße Auf dem Sand überqueren müssen. Es gebe vermehrt Schulanmeldungen aus dem Bereich jenseits der Straße Auf dem Sand, aus der Kita St. Elisabeth und aus dem Wohngebiet Heinrich-Heine-Straße.

Geschwindigkeit gemessen

Am Mittwoch kommender Woche befasst sich der Stadtentwicklungsausschuss mit dem Problem. Eine Ampel – am besten in Höhe der Herderstraße – sei die einzige sichere Möglichkeit, die Straße Auf dem Sand zu überqueren, so die Verwaltung. Aktuelle Messungen hätten gezeigt, dass dort "nicht selten" schneller als 60 km/h gefahren werde. Am "Heißen Draht" der RP hatten sich schon häufiger Leser über die "Rennstrecke" beschwert.

Auf der Kreuzung Auf dem Sand/Herderstraße kommt es vermehrt zu Unfällen. Die Stelle sei zeitweise als so genannter Unfallhäufungspunkt eingestuft worden, berichtet die Verwaltung. Sie habe in den vergangenen zehn Jahren verschiedene Möglichkeiten untersucht, wie man die Kreuzung entschärfen könne. Ein Minikreisverkehr (Außendurchmesser 30 Meter) lasse sich dort nicht einrichten, weil dafür private Eigentümer etwas von ihren Grundstücken abgeben müssten. Dazu seien sie aber nicht bereit. Zudem müssten Laster und Busse, die dort häufig unterwegs seien, den Innenkreis zwangläufig überfahren. Die Verwaltung fürchtet, dass Autofahrer es ihnen nachmachen.

Geld für Ampel 2009 gestrichen

2009 meldeten die Fachleute im Rathaus für den Haushalt 50 000 Euro für eine Ampel an. Sie wurde ihnen von den Politikern gestrichen mit dem Hinweis, man möge nach günstigeren Alternativen suchen. Schließlich wurde auch ein Zebrastreifen mit Mittelinsel in Höhe des Imbisses nahe der Einmündung Hans-Sachs-Straße untersucht. Nachteil: Dafür würden zehn der ohnehin knappen Parkplätze wegfallen.

Die Verwaltung schlägt dem Fachausschuss zwei Möglichkeiten vor: eine Bedarfsampel etwa 20 Meter westlich der Kreuzung Herderstraße für rund 30 000 Euro; oder vier Ampeln an der Kreuzung Auf dem Sand/Herderstraße für geschätzt 75 000 Euro. Damit wäre auch die Kreuzung entschärft. Im Haushalt ist für beide Vorschläge kein Geld vorhanden. Die Mittel müssten zusätzlich bereit gestellt werden.

(RP)
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