Haan Eine ganze Schule zieht um

Düsseldorf · Im Sommer 2009 soll die Grundschule Mittelhaan zur Blücherstraße umziehen. Das alte Schulgebäude wird abgerissen und durch einen Neubau für die Grund- und die Musikschule ersetzt.

Die ersten Entwürfe für den Neubau der Grundschule Mittelhaan liegen vor. Im Sommer 2009 soll mit dem Abriss des Altbaus begonnen und bis Ende 2010 ein zweiteiliges Gebäude geschaffen werden, das dann die Grundschule und die Musikschule beherbergen wird. Die Grundschule selbst wird während der Bauzeit voraussichtlich in das Gebäude der heutigen Pestalozzischule an der Blücherstraße ausgelagert.

Zwei Baukörper mit Pultdach

Der Neubau soll in zwei parallelen Baukörpern längs der Goethestraße aufgestellt werden. Zwischen den Gebäudeteilen liegt der Eingangsbereich und ein 190 Quadratmeter großes Forum, das sich zu einem Atriumhof öffnet. Im Gebäude sind reine Schulräume mit Mehrzweckräumen gemischt, die vormittags von der Schule und nachmittags von der Musikschule genutzt werden. „Die Grundschule und die Musikschule sollen sich gegenseitig befruchten“, sagte Schulleiterin Gabriele Steven und nannte den Mischbetrieb eine „gute Konzeption“. Im Erdgeschoss sind die Räume für bis zu vier Gruppen im offenen Ganztagsbetrieb untergebracht; die Schule wird in der Lage sein, einen ganzen Zug in Ganztagsform zu betreiben. Im Obergeschoss sind die Verwaltungsbereiche sowie weitere Klassenräume vorgesehen.

Das Gebäudevolumen ist fast doppelt so groß wie der heutige Schulbau. Allerdings wird das zweigeschossige Gebäude mit seinem Pultdach deutlich niedriger sein als der Bestand mit Hochparterre und Satteldach. Wegen des leicht ansteigenden Geländes kann auf Stufen am Eingang nicht verzichtet werden. Es wird aber eine Rampe geben, die den Neubau dann doch wieder barrierefrei macht. Innen gibt es einen Aufzug, kündigte die Architektin und Mitarbeiterin des Gebäudemanagements, Katja Sann, an.

Platz wird effektiv genutzt

Die Bruttogeschossfläche summiert sich heute an den Standorten Dieker Straße 69 (Grundschule) und 49 (Musikschule) auf 4890 Quadratmeter. Im Neubau sollen es 4232 Quadratmeter sein. Katja Sann erklärte, damit seien trotzdem die Raumwünsche realisierbar, weil in der heutigen Musikschule sehr große Verkehrsflächen nicht genutzt werden könnten. Das Kostenvolumen von 7,5 Millionen sei für die Stadt einfach bindend. Die Preissteigerung bei Baumaterialien mache es schwierig, damit auszukommen, sagte die Planerin.. „Wir streben an, Preiserhöhungen über das Vergabeverfahren aufzufangen.“

Michael Ruppert (FDP) fand die Planung „sehr gefällig“, fragte aber, ob sie nicht zu groß sei, weil sich die Schule laut Schulentwicklungsplan in Richtung Zweizügigkeit entwickele. Schulverwaltungsamtsleiterin Astrid Ruschke-Schwinghammer betonte aber, dass die Entwicklung wegen der entfallenen Schulbezirke wohl mehr in Richtung Dreizügigkeit gehe.

(RP)
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