Hilden Kunstrasen für Schützenstraße

Düsseldorf · Die Zahl der Jugendfußball-Mannschaften hat sich seit 2000 verdreifacht. Ein Gutachter empfiehlt den Umbau des Sportplatzes Schützenstraße zu einem Kunstrasenplatz. Die Verwaltung soll bis 12. Juni einen Vorschlag machen.

Seit 2001 hat die Stadt fast sechs Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Sportanlagen gesteckt. Mit dem für dieses Jahr vorgesehenen Sportplatz Kalstert sind alle Sportplätze durchsaniert – bis auf die Anlage an der Schützenstraße. Die Verwaltung hatte vor Jahren vorgeschlagen, das Gelände zu verkaufen und mit dem Erlös die Sanierung der anderen Plätze zu bezahlen. Davon ist jetzt keine Rede mehr. Die neuen Kunstrasenplätze haben einen Ansturm bei den Fußballvereinen ausgelöst. Binnen sieben Jahren hat sich die Zahl der jungen Vereinskicker bis 18 Jahre auf knapp 1100 nahezu verdoppelt. Die Zahl der Jugendmannschaften hat sich im gleichen Zeitraum auf 65 nahezu verdreifacht. Deshalb könne auf den Sportplatz Schützenstraße nicht verzichtet werden, stellt ein Gutachter fest.

Sanierung frühestens 2010

Ein Kunstrasenplatz an der Schützenstraße würde rund 775 000 Euro kosten. Auf einen Kunstrasenplatz drängt auch der AC Italia, Hauptnutzer der Anlage. Der Verein integriere seit 27 Jahren erfolgreich Mitbürger verschiedener Nationalitäten, unterstreicht Vorsitzender Giovanni Parisi. Man wünsche sich schon lange ein eigenes Clubhaus.

„Es muss jetzt eine Entscheidung geben“, glaubt auch Sportdezernent Reinhard Gatzke. Er wünscht sich einen Kunstrasenbelag; alles andere werde von den Nutzern als Benachteiligung gegenüber den anderen Vereinen empfunden werden. Der Sportausschuss beauftragte gestern Abend die Verwaltung, bis zur nächsten Sitzung am 12. Juni mit allen Beteiligten zu sprechen und alle Informationen in einem entscheidungsreifen Beschlussvorschlag zusammenzufassen. Saniert werden könnte der Platz frühestens 2010.

Restwert 147 000 Euro

Anders als Haan habe Hilden in wirtschaftlich guten Zeiten in seine Infrastruktur investiert. Dann könne man auch in schlechten Zeiten Durststrecken durchstehen, sagte Gatzke im Gespräch mit unserer Zeitung. Kämmerer Heinrich Klausgrete wies darauf hin, dass der Tennenplatz mit Laufbahn Ende 2008 noch einen Restwert von 147 000 Euro habe mit einer vorgesehenen Nutzungsdauer von elf Jahren.

Die Turnhalle auf dem Gelände stammt aus den 60-er Jahren, teilte Gebäudemanager Ralf Scheib auf Nachfrage mit. 2009 sollen für 210 000 Euro Beleuchtung, Akustikdecke und die Fenster der Südseite erneuert werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort